Haben Sie Angst vor einem Pflegeheim?

München - Umfrage der Woche

Was bewegt die Gemüter im Millionendorf? Jede Woche geht das SamstagsBlatt auf die Straße, um die Münchner nach ihrer ganz persönlichen Meinung zu fragen.

Alexander (27), Versicherungsangestellter „Ja, ich habe Angst - vor allem davor irgendwann nicht mehr selbstständig leben zu können. Ich will nicht auf Hilfe angewiesen sein, etwa beim Toilettengang. Am besten ist wohl eine gute private Vorsorge.“

Anna (20), Studentin „Ein Pflegeheim kommt für mich nicht in Frage. Sollte ich in jungen Jahren pflegebedürftig werden, wäre meine Familie auf jeden Fall für mich da. Im Alter will ich in der Familie gepflegt werden, so wie ich meine Oma selbst gepflegt habe.“

Heiner (64), Fleischgroßhändler „Zum Glück wird das nicht passieren, denn ich habe privat gut vorgesorgt. Ich werde mich zu Hause pflegen lassen, einen Ortswechsel will ich nicht. Und für das Geld, das ein privates Heim kostet, kann ich zu Hause auch Fachpersonal anstellen.“

Martin (38), Wissenschaftler „Nein, Angst habe ich keine. Es gibt viele Informationsmöglichkeiten. Man muss sich nur rechtzeitig umhören und sich die Einrichtungen vorher anschauen. Bekannte und Kollegen vermutlich auch die Krankenkasse, kann weiterhelfen.“

Salvo (18), Malerlehrling „Ja, ich habe Angst davor. Mir wird die Familie fehlen. Pflege im Heim stelle ich mir sehr einsam vor. Falls ich doch in Pflege muss, ist es mir wichtig, dass mich das Personal höflich und respektvoll behandelt. Der Gedanke an Hilflosigkeit ist schlimm.“

Ulrike (52), Chemikerin „Angst habe ich keine, ich will mich in den eigenen vier Wänden pflegen lassen. Um meine Eltern habe ich mich auch zu Hause gekümmert. Abgesehen von dieser grundlegenden Entscheidung lasse ich das einfach auf mich zukommen.“

Artikel vom 13.09.2007
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