Die Cowboys sind Süddeutscher Meister der Zweiten Liga

München - Touchdown zur Meisterschaft

Nach dem Sieg gegen die fränkische Konkurrenz können Münchens Footballer um den Aufstieg spielen.Foto: Archiv

Nach dem Sieg gegen die fränkische Konkurrenz können Münchens Footballer um den Aufstieg spielen.Foto: Archiv

„Am Samstagabend habe ich länger wach im Bett gelegen als üblich“, gibt Markus Schuster zu. Die Anspannung vor dem großen Finale der Zweiten Football-Liga war groß beim Sportchef und Spieler der Munich Cowboys. Auch am Tag darauf hat Schuster wohl wenig geschlafen – aber aus anderen Gründen. Denn nach dem überraschend deutlichen 27:13-Sieg gegen die zuvor punktgleichen Franken Knights hatten die Cowboys einiges zu feiern.

Das „Grand Old Team of the South“ sicherte sich vor 1.500 Fans die Meisterschaft in der Gruppe Süd und die Chance, über die Relegation in die erste Etage, die German Football League (GFL), aufzusteigen.

Quarterback Travis Harvey erlief den ersten Touchdown für sein Team höchstpersönlich. Im zweiten Viertel konnten die Franken mit einem Field Goal verkürzen, im Gegenzug aber baute ein Pass Harveys auf Andreas Korzenietz die Führung wieder auf 13:3 aus – die Cowboys vergaben den Extrapunkt. Die zweite Hälfte begann für die Cowboys mit einem furiosen Kickoff-Return von Running Back Dominique Kandolo, der gleich den nächsten Lauf-Touchdown durch Harvey einleitete. Noch im selben Viertel sorgte Passempfänger Tarik Ibrahim dann für das 27:3 und damit die endgültige Entscheidung. Den Knights gelang im Schlussviertel nur noch der „Ehren-Touchdown“ durch Alexander Mohr.

Münchens Trainer John Rosenberg hatte nach eigenen Angaben keine Sekunde daran gezweifelt, dass sein Team das Gipfeltreffen für sich entscheiden würde – dass es so glatt laufen würde, hat aber wohl selbst er nicht gedacht. Der Coach attestierte seinen Akteuren nach dem Spiel sowohl im Angriff als auch in der Abwehr die beste Saisonleistung. Die Defensive der Münchner erstickte das Nürnberger Passspiel zumeist im Keim. „Bei uns wurde der Ball dagegen konstant bewegt“, meint Schuster – ein Punkt, den er im Hinspiel noch bemängelt hatte.

Auch die Fehlerquote der Cowboys war verschwindend gering, Harvey leistete sich nur einen unnötigen Ballverlust, „und der hätte eigentlich nicht zählen dürfen“, meint Schuster. Rosenberg überraschte den Gegner auch mit unerwarteten taktischen Schachzügen. In der zweiten Hälfte stellte er etwa gleich drei Running Backs aufs Feld. „Darauf waren die Knights überhaupt nicht eingestellt“, meint Schuster.

Zeit zum Zurücklehnen bleibt den Cowboys nach dem Etappensieg nicht. Noch diese Woche geht die Vorbereitung auf die Relegation los. Darin treffen die Münchner auf den alten GFL-Rivalen Saarland Hurricanes, den Tabellenletzten der Südgruppe des Oberhauses. Voraussichtlich am 23. September müssen die Cowboys auswärts ran, das Rückspiel steigt eine Woche später im Dantestadion. Es gibt allerdings Gerüchte, dass die Saarländer München den Aufstieg wegen Personalproblemen kampflos überlassen könnten. Bei dem Lauf, den die Cowboys derzeit haben, fände Schuster das bedauerlich: „Wir sind auf jeden Fall heiß auf die Spiele.“

News gibts auch beim Münchner Eishockey. Der EHC steckt mitten im Saisonstart: Das letzte Testspiel gegen Landsberg ging 1:2 verloren. Viel schlimmer allerdings die Meldung von den Docs: Stürmer Brent Robinson ist schwer an der Hand verletzt und fällt mehrere Wochen aus. Bessere Laune macht das erste reguläre Zweitligaspiel am Freitag (14.9., 20 Uhr). Zuhause empfängt der EHC den SC Riessersee zum Derby. Und den Superschlager gibts zwei Tage später beim Pokalspiel gegen den Erstligisten Augsburg (s.u.). Von Martin Hoffmann

2. Runde DEB-Pokal EHC München – Augsburger Panther Dienstag, 18. 9. 2007, 20 Uhr, Olympia-Eisstadion, München

Artikel vom 13.09.2007
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...