Jahrelang tropfte Wasser ins Feldkirchner »Bienenhaus«: Jetzt wird teuer saniert

Feldkirchen · Glatt durchgesickert

Kindergarten und Krippe in einem: Die Gruppen spielen miteinander und vor allem genießen manche Kindergartenkinder, dass sie nun ausnahmsweise die schöne Rutsche der Krippe mitbenutzen dürfen. Foto: ba

Kindergarten und Krippe in einem: Die Gruppen spielen miteinander und vor allem genießen manche Kindergartenkinder, dass sie nun ausnahmsweise die schöne Rutsche der Krippe mitbenutzen dürfen. Foto: ba

Feldkirchen · Das Bienenhaus bekam einen ganz kleinen Stich und keiner hat es gemerkt. Als die Feldkirchner Kindertagesstätte Bienenhaus, in der Beethovenstraße, vor vier Jahren gebaut wurde, gab es einen klitzekleinen Mangel, der nun zum großen Knall führte. Ein rund zwei Millimeter großes Loch in einer Folie auf der Spielterrasse sorgte dafür, dass jahrelang Wasser in das Gebäude eindrang.

Nun wird saniert mit Kosten von mindestens 100.000 Euro und die große Familie der Kindertagesstätte mit drei Kindergarten- und zwei Krippengruppen wächst noch mehr zusammen.

Zwei Räume im Erdgeschoss sind derzeit eine Baustelle, die laut Bürgermeister Leonhard Baumann sechs bis acht Wochen Bestand haben werden. »Für uns kam das überraschend«, sagt Baumann. Gerade jetzt zum Beginn des neuen Schul- und Kindergartenjahres war mit einem solchen Problem nicht zu rechnen. Zudem deutet einiges darauf hin, dass die Gemeinde auf den Kosten der Maßnahme sitzen bleibt. Die zweijährige Gewährleistungszeit für Baumängel ist abgelaufen und überhaupt gibt es neben dem kleinen Loch, durch das jahrelang das Wasser Tropfen für Tropfen in die Zwischendecke eindrang, keine erkennbaren Fehler. Die Gespräche mit dem Architekten auf planerische Mängel laufen noch.

In der Kindertagesstätte helfen alle zusammen. Die von der Gemeinde angebotenen Ersatzräume im Neubau des Hortes lehnte man ab, zugunsten der internen Lösung. »Das dort ist eine große Familie«, sagt Bauleiter Paul Wimmer von der Gemeinde Feldkirchen. Diese profitiert nun natürlich von einem großzügig gebauten Gebäude, in dem der Wegfall von zwei Gruppenräumen des Kindergartens kompensiert werden kann.

Zum einen spielen nun Kinder von Kindergarten und Krippe gemeinsam und zum anderen beäugen die insgesamt fünf Gruppen der beiden Betreuungsangebote gemeinsam den Verlauf der Arbeiten auf einer solchen Baustelle. Auch das sieht man im Bienenhaus positiv, denn die Kinder würden hier ebenfalls Erfahrungen machen und etwas lernen. Eine neue Erfahrung war auch der Umzug der Kindergarten-Gruppen samt Möbel und Spielzeug vom Erdgeschoss in den ersten Stock. Auch hier packten alle gemeinsam an, weshalb selbst der Umzug Spaß machte. Das Personal stellte seinen Raum zur Verfügung als einen Schlafraum. Somit muss eigentlich nur bei Personalbesprechungen oder Terminen mit den Eltern etwas improvisiert werden.

Das Wichtigste ist aber, dass die vielen kleinen Bienen so gerne wie auch sonst immer in ihr Feldkirchner Bienenhaus gehen. Nico Bauer

Artikel vom 11.09.2007
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