Berg am Laim · Kirchen mit Geschichte

Am Tag des offenen Denkmals finden historische Führungen in den Kirchen statt. Interessantes auch von St. Michael. Foto: Karl Hirt

Berg am Laim · »Geschichte zum Anfassen«, das bietet der Tag des offenen Denkmals den Besuchern am 9. September. Unter dem Motto »Orte der Einkehr und des Gebets – Historische Sakralbauten« können an diesem Tag sonst nicht oder nur teilweise geöffnete historische Bauten besichtigt werden. Der Eintritt ist dabei immer frei.

Die historischen Kirchen Berg am Laims haben an diesem Tag besonders viel zu bieten. Allen voran wird die Echardinger Kapelle, Echardinger Straße 50, geöffnet sein, die sonst nicht zugänglich ist. Nora Spang vom Kapellenverein wird von 14 bis 17 Uhr über die bewegte Geschichte des kleinen Kirchleins berichten. Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut, wurde die Kapelle im Zweiten Weltkrieg komplett zerstört und erst 2001 wieder aufgebaut.

Das generalsanierte Rokokojuwel St. Michael, am Johann-Michael-Fischer-Platz 2, kann man von 9 bis 18 Uhr besichtigen. Führungen sind um 14, 15 und 16 Uhr, um 10.30 Uhr findet der Gottesdienst statt. »Europaweit ist St. Michael eine der herausragendsten Kirchen ihrer Zeit – sogar in einschlägiger Kunstgeschichtsliteratur wird die Rokoko-Kirche stets erwähnt«, weiß Helmut Kolmeder vom Bezirksausschuss Berg am Laim. Aber nicht nur auf eine ruhmreiche Vergangenheit kann die Berg am Laimer Kirche zurückblicken, sondern auch mit beachtlichen Leistungen in der Gegenwart glänzen. Rund 10.000 Katholiken gehören der Gemeinde an – damit zählt sie zu einer der größten Münchens. Und die Gemeindemitglieder sind sehr engagiert. So gibt es seit 2001 die Berg am Laimer Tafel, deren Dienste alle von ehrenamtlichen Helfern getragen werden.

Durch die Gemeinde St. Stephan in der Baumkirchner Straße 45, führt Erich Kasberger vom Bürgerkreis um 13.30, 15 und 16.30 Uhr. Um 8.30 Uhr findet ein Gottesdienst statt mit kunsthistorischer Einführung, Predigten des aufgeklärten Moraltheologen Sebastian Mutschelles, der dort Pfarrer war und Kirchenmusik aus verschiedenen Epochen, vorgetragen auf einem Cello.

Und die sonst nicht immer zugängliche Loreto-Kirche, Josephsburgstraße 24, früher Klosterkirche, heute Raum der koptischen Gemeinde, kann von 14 bis 17 Uhr im Rahmen von Führungen besichtigt werden.

Alle Termine in München findet man unter www.tag-des-offenen-denkmals.de/laender/by/muenchen. Andrea Koller

Artikel vom 04.09.2007
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