München · Falsche Neffen

München · Erneut haben bislang unbekannte Betrüger zweimal versucht, mit dem Enkeltrick zum Erfolg zu kommen, in Obergiesing und in der Innenstadt. Im ersten Fall erhielt am Montag, 13. August, eine 74-jährige Rentnerin gegen 14.50 Uhr einen Anruf eines unbekannten Mannes. Der Stimme nach glaubte sie ihren Neffen am Apparat zu haben.

Der Täter fragte die Seniorin, ob sie ihm mit ein paar tausend Euro für einen Autokauf aushelfen könne. Die Frau erwiderte kein Geld im Haus zu haben. Auch den Vorschlag des Unbekannten, sie könne doch Gegenstände beleihen, lehnte die Frau ab. Der Täter kündigte zwar an, noch persönlich bei der 74-Jährigen vorbeizukommen, erschien jedoch letztlich nicht. Die Frau erstattete Anzeige bei der Polizei.

Auch im zweiten Fall war ein unbekannter Mann am Telefon als gegen 15 Uhr eine 50-Jährige angerufen wurde. Der Täter stellte gleich die typische Fangfrage, »ob sie ihn denn nicht kennen würde!«. Als die Frau den Namen ihres Neffen nannte, sprang der Anrufer sofort darauf an, erzählte von finanziellen Problemen, die er nach einer größeren Anschaffung habe und bat die 50-Jährige ihm Geld zu leihen.

Auch diese Frau sagte, dass sie kein Geld zuhause habe und forderte den Anrufer auf, persönlich bei ihr vorbeizukommen, um die Sache besprechen zu können. Der Betrugsversuch wurde vom Täter daraufhin abgebrochen und er erschien nicht.

Die Polizei warnt dringend vor dem Auftreten angeblicher Verwandter, die vermeintlich in Not geraten sind und Geldzahlungen verlangen. Geben Sie keine persönlichen Daten und Geheimnummern am Telefon heraus.

Bevor Geldzahlungen geleistet werden, sollten Sie auf jeden Fall Rücksprache mit Ihren Verwandten halten. Im Zweifelsfall alarmieren Sie in jedem Fall die Polizei unter der Notrufnummer 110.

Artikel vom 22.08.2007
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