Ehemalige Stadträtin Helene Reichel feiert Neunzigsten

Lerchenau · Erfahrung immer noch gefragt

Strahlende Jubilarin – Georg Prinz, Sprecher der ehemaligen SPD-Stadträte/innen überreichte Helene Reichel einen üppigen Blumenstrauß. Foto: Privat

Strahlende Jubilarin – Georg Prinz, Sprecher der ehemaligen SPD-Stadträte/innen überreichte Helene Reichel einen üppigen Blumenstrauß. Foto: Privat

Lerchenau · Die Politik prägte Helene Reichels Leben. Am Freitag, 17. August, feierte die ehemalige Stadträtin ihren 90-jährigen Geburtstag.

Besonders freute sich Reichel über das zweite Präsent, das ihr Prinz übergab – ein Brief des Oberbürgermeisters Christian Ude, in dem er der 90-Jährigen für ihre großen Verdienste dankte.

Auf Politik ausgerichtet war das Leben der gebürtigen Münchnerin anfangs nicht. Im Jahr 1932 trat sie ins Berufsleben ein und machte eine zweijährige kaufmännische Lehre. Als Stenotypistin arbeitete sie anschließend in verschiedenen Baufirmen. Im Jahr 1933 trat die Politik in ihr Leben, wenn auch erstmal in negativer Hinsicht. Aus politischen Gründen wurde Reichel entlassen. Der Grund hierfür war der Posten des Vaters, der Gewerkschaftsführer des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes war.

Zwölf Jahre später trat die zweifache Mutter der SPD bei. Langsam aber stetig begann ihr Aufstieg. Am 1. Januar 1960 kam sie als »Nachrückerin« in den Münchner Stadtrat und wurde bei den Kommunalwahlen 1960, 1966 und 1972 immer wieder in das Kommunalparlament gewählt, das sie erst am 30. April 1978 nach über 18 Jahren verließ.

Besonders aktiv war Helene Reichel im Schul- und Bildungswesen der Landeshauptstadt. Sie bekleidete das Amt der Korreferentin im Schulreferat und engagierte sich dort in der Kultur- und Sportpolitik. Den Erhalt des Ordens »München leuchtet – den Freunden Münchens« beweist, dass ihr Engagement meist von Erfolg gekrönt war.

Auch nach ihrer aktiven Zeit ließ Reichel die Politik nie gänzlich los. Noch heute interessiert sie sich stark für das Geschehen im Münchner Rathaus. So ist sie auf dem neuesten Stand und somit ihre Ratschläge und Erfahrungen in ihrem SPD-Ortsverein immer noch oft gefragt.

Artikel vom 22.08.2007
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