Freimann · Ertüchtigung als einzige Waffe

Freimann · Kurz und knapp – so verlief die Bürgerversammlung Freimann am Dienstag, 10. Juli, im MOC in der Lilienthalallee. Nach nur zwei Stunden waren alle Anfragen und Anträge gestellt. Die zwölf Anträge und vier Anfragen der Freimanner Bürger beschäftigten sich allesamt mit ein und demselben Thema: »Wie können wir einem Dauerstau durch den Umbau des Tatzelwurms entgehen?«

Noch vor Beginn der Antragstellung referierten Vertreter der Autobahndirektion Südbayern über die Planungen und Veränderungen: in den kommenden drei Jahren wird aufgrund massiver Korrosionsschäden der 580 Meter lange Autobahnabschnitt zwischen Schwabing und Freimann saniert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 37 Millionen Euro, Bauabschluss soll im April 2010 sein.

Für die Freimanner wird es bis dahin eng. Für jeweils zehn Monate müssen die Zufahrtsrampen West und Ost gesperrt werden – der Pendlerverkehr wird durch den Stadtteil gelotst.

Die Freimanner versuchten auf der Sitzung die bestmögliche Lösung für sich zu finden. Antragsteller Marc Ritter forderte das Kreisverwaltungsreferat auf, ein Konzept zur Vermeidung des Schleichverkehrs durch die Gartenstadt entlang der Leinthalerstraße während des Umbaus zu entwerfen. »Wir haben schon zweihundert Unterschriften gesammelt. Die Polizei will es sich anschauen, wenn es soweit ist, aber wir brauchen vorher eine Lösung«, plädierte er.

Olaf Nöthe hingegen wünscht sich eine Schallschutzwand an der Heidemannstraße östlich der A9. Ebenso wie Astrid Böhme, die einen Lärmschutzwall für die Kulturheimstraße forderte. Jeder der drei Anträge wurde von den Bürgern im Saal angenommen.

Eine Lösung ist jedoch in weiter Ferne: eine stauentlastende Stichstraße zwischen der Lilienthalallee und dem Helene-Wessel-Bogen könne sich laut Baureferat noch drei bis vier Jahre hinziehen und die Antwort des Vertreters des KVR Erich Schlittenbauer war ebenso kurz wie die Sitzung: »Wir sehen die Probleme der nächsten drei Jahre. Die einzige Waffe ist die Ertüchtigung der Freisinger Landstraße.«

Artikel vom 25.07.2007
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