In der Fasanerie entsteht eine bundesweit einzigartige Studiensiedlung

Fasanerie · Öko bis ins Detail

Spatenstich zur Studiensiedlung: Am Freitag fiel der Startschuss zur ökologisch-ökonomischen Modellsiedlung in der Fasanerie.Fotos: gf

Spatenstich zur Studiensiedlung: Am Freitag fiel der Startschuss zur ökologisch-ökonomischen Modellsiedlung in der Fasanerie.Fotos: gf

Fasanerie · Es soll wirklich an alles gedacht sein: Jedes Bauteil, jede Dichtung, jedes Schräubchen in der ökologisch-ökonomischen Studiensiedlung »Am Schnepfenweg/Am Blütenanger«, die derzeit in der Fasanerie entsteht, wird nach strengsten ökologischen Gesichtspunkten gebaut. Mehr noch: Das Material selbst muss vollkommen ökologisch sein.

»Unser Ziel heißt nicht nur Wohnkomfort, sondern zugleich Energiesparen, gesundes Wohnen und Umweltschutz«, formulierte Günther Gruber, Geschäftsführer von Naturholzhaus Gruber, am vergangenen Freitag, 20. Juli, beim Spatenstich zu dem herausragenden Modellprojekt. Gleich eine ganze Siedlung unter neuesten ökologischen Gesichtspunkten – die neue Siedlung erregt mit ihrer modernen Bauweise bundesweites Aufsehen.

Bereits im Jahr 2005 lobte das Kommunalreferat einen Wettbewerb für eine ökologisch-ökonomische Studiensiedlung im Münchner Norden aus. Die Architekten »Kauer & Brodmeier« überzeugten die Stadt mit ihrem Konzept. Auf rund 18.000 Quadratmetern entstehen 50 Wohneinheiten. Die Mischung aus Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern soll vor allem junge Familien anlocken. 35 zukünftige Wohneigentümer »aus fünf Nationen«, wie Gruber hervor hob, waren am Freitag schließlich auch dabei, als der Startschuss zur Studiensiedlung fiel.

Damit auch gewährleistet ist, dass die Siedlung tatsächlich unter rein ökologischen Gesichtspunkten entsteht, wird die Baustelle regelmäßig vom »Öko-Institut Darmstadt« kontrolliert und überprüft. Von dort kommt schließlich auch der Kriterienkatalog, nach dem die Modellsiedlung geplant und konzipiert werden sollte.

»Wir hoffen, dass mit der Verwirklichung der Studiensiedlung neue Impulse für das ökologische Bauen in München gesetzt werden«, sagte Kommunalreferentin Gabriele Friedrich anlässlich des Spatenstichs. Seit 15 Jahren sei die Stadt bemüht, ökologische Bauweisen voran zu treiben. Häufig scheitere der Wunsch nach mehr Umweltbewusstsein auf der Baustelle jedoch an der Kostenplanung der Bauträger, so Friedrich weiter. Neue Techniken und alternative Werkstoffe haben eben ihren Preis. Der würde sich im Laufe der Wohnzeit aufgrund optimaler Energieausbeute zwar bezahlt machen, beim Preiskampf im Wettbewerb jedoch seien die höheren Beträge häufig das K.O.-Kriterium.

Abseits des Wettbewerbs entsteht in der Fasanerie jetzt die Studiensiedlung. Bereits in wenigen Wochen werden die ersten Häuser fertiggestellt. Im Herbst 2008 schon soll die Anlage fertig gebaut sein.

Artikel vom 24.07.2007
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