Umbruchstimmung in Lohhof: Neue Liga, neuer Trainer und ein neuer Manager

Lohhof · Kurskorrektur beim SVL

Ambitioniert aber noch nicht gestrafft: Die Spieltage beim SVL sollen besser organisiert werden und so eine Basis für die Zukunft schaffen.  Foto: gf

Ambitioniert aber noch nicht gestrafft: Die Spieltage beim SVL sollen besser organisiert werden und so eine Basis für die Zukunft schaffen. Foto: gf

Lohhof · In der Volleyballabteilung des SV Lohhof geht’s derzeit rund: Die Herren spielen ab nächster Saison nur noch Regionalliga, Trainer Matthias Biesiada ist weg und zum nächsten Ersten geht auch die vorige Saison installierte Marketing-Managerin Anne Wellner von Bord. Krisenstimmung beim SVL?

»Wir müssen die Struktur unseres Vereins noch einmal neu ausrichten«, dämpft Abteilungsleiter Matthias Kock jedes Unkenrufen. Der Kader der Damenmannschaft sei wieder »erstklassig aufgestellt, die werden wieder ganz oben mitmischen« – entsprechend gäbe es nächste Saison eine eindeutige Zielvorgabe: »Der Aufstieg ist eine klare Option.« Mit einer neuen Führungsstruktur will der SVL diesmal das Nicht-Aufstiegstrauma –bisher steckte die Damenmannschaft trotz Spitzenplatzierungen aus Geldmangel in Liga zwei fest – überwinden und auch die Herrenmannschaft (»Wir setzen auf eine Erneuerung in der Regionalliga und auf mehr Jugendarbeit.«) sei auf einem guten Weg, meint Kock. Sogar für das derzeitige Trainerproblem – laut SVL habe Biesiada im Münchner Raum keinen Arbeitsplatz gefunden und musste daher das Traineramt niederlegen – seien einige Perspektiven auf dem Plan.

Viele ehrgeizige Vorhaben schlummern derzeit also in Lohhof; doch Kock ist auch klar: »Ausschließlich gestützt auf ehrenamtliche Tätigkeiten ist das alles nicht zu schaffen.« Das war der Vereinsspitze bereits vorige Saison klar. Eine eigens installierte Marketing-Managerin sollte die Ausrichtung des Vereins nach Außen schärfen. Ihre Aufgabe habe Wellner auch voll und ganz erfüllt, so Kock. Tatsächlich kann der Verein für die nächste Saison auf ein stattliches Sponsorenpotential zählen. Noch nicht genug für die erste Liga zwar, aber eine gute Basis, wie Kock meint. Doch etwas habe gefehlt: Die konsequente Bindung an den Verein konnte eine »von außen installierte« Managerin in dieser kurzen Zeit nicht erreichen. Daher ergreift der SVL jetzt einen anderen Schritt.

Wieder kommt ein Manager her. Diesmal bestimmt um »Sponsorenbetreuung, Öffentlichkeitsarbeit aber im Wesentlichen die Spieltage selbst auf Selbstständigenbasis zu organisieren und damit den Vorstand zu entlasten.« Der Unterschied ist, dass der neue Manager bereits seit Jahren ein etabliertes Mitglied des Vorstands der Volleyballabteilung ist. Tom Gailer, gerade als Trainer mit dem MTV München in die zweite Volleyballbundesliga aufgestiegen, sieht in dem engen Bezug zum SVL (»Für den SVL zu arbeiten ist absolut traumhaft.«) seinen klaren Vorteil. Erstes Ziel sei, die Spieltage straffer zu organisieren und mit einzelnen Arbeitsgruppen den Ablauf rund ums Spiel zu optimieren. »Wir müssen ein Netzwerk an Helfern spinnen«, meint Gailer.

Damit die Spieler die Werbebanden nicht selbst aufbauen müssen etwa und damit sich der Vorstand mehr mit den repräsentativen Aufgaben und der Sponsorenbetreuung beschäftigen könne. »Ich werde versuchen zu deligieren« – das hat Biesiada bereits bei seinem Amtsantritt gesagt und wirkte dabei augenscheinlich weit weniger unsicher als der frisch gebackene Manager Tom Gailer. Fest verwurzelt im Verein muss er in den neuen, outgesourcten Manager-Job sichtlich erst noch hineinwachsen. Doch Kock treibt unerbittlich an: »Wir müssen jetzt da hoch!«, lautet die Devise. gf

Artikel vom 17.07.2007
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