»München leuchtet« in Silber für Ursula Haeusgen

Maxvorstadt · Heimat für Lyrik in München

Maxvorstadt · Für ihre Verdienste um das literarische Leben in München hat Bürgermeisterin Christine Strobl gestern die Gründerin und Leiterin des Lyrik-Kabinetts, Ursula Haeusgen, mit der Medaille »München leuchtet – Den Freunden Münchens« in Silber ausgezeichnet.

Ihre 1989 gegründete Spezialbuchhandlung für Lyrik legte den Grundstein für eine deutschlandweit einzigartige, international renommierte Institution: 35.000 Gedichtbände hat die leidenschaftliche Sammlerin Haeusgen bis heute in ihrem »Lyrik Kabinett« zusammengetragen, Jahr für Jahr kommen rund 2.000 Bände hinzu. Nur Londons »Petry Society« kann in Europa eine noch größere Sammlung lyrischer Literatur aufweisen.

Diesen wertvollen Buchbestand behielt Haeusgen nicht für sich, sondern stellte die einzigartige Sammlung als Schenkung dem Verein »Lyrik Kabinett – Lesegesellschaft von Freunden und Liebhabern der Poesie« zur Verfügung, der die Bibliothek 1997 der Ludwig-Maximilians-Universität als »Dauerleihgabe zur Förderung von Forschung, Lehre und Studium« überließ.

Im Jahr 2005 finanzierte sie für die Sammlung ein eigenes Bibliotheksgebäude im Hof der Ludwig-Maximilians-Universität an der Amalienstraße 83 und tat sich damit als Mäzenin im klassischen Sinne hervor.

Durch die Gründung einer mit einer Million Euro aus ihrem Privatvermögen ausgestatteten Stiftung sicherte Haeusgen auch die Zukunft des Hauses. In dessen modernen Räumen können Literaturinteressierte nicht nur ausgiebig lesen und arbeiten. Mit rund 40 Lesungen pro Jahr bietet das Lyrik Kabinett auch eine Bühne für Dichter aus aller Welt.

Artikel vom 11.07.2007
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