Ausstellung über Geschichte des Alpenvereins ab 1945

Lehel · Die Deutschen und die Berge

Bergsteigen – nach 1945 keine Männerdomäne mehr: Die »Mädchengruppe der Sektion Ebersberg-Grafing im August 1957. Foto: Privatsammlung

Bergsteigen – nach 1945 keine Männerdomäne mehr: Die »Mädchengruppe der Sektion Ebersberg-Grafing im August 1957. Foto: Privatsammlung

Lehel · Die wechselvolle jüngere Alpin- und DAV-Geschichte stellt das Alpine Museum auf der Praterinsel in seiner neuen Ausstellung »Aufwärts! Berge, Begeisterung und der Deutsche Alpenverein 1945 bis 2007« vor, die von 19. Juli 2007 bis 23. März 2008 zu sehen ist.

Filme zeigen, was in den vergangenen sechzig Jahren an Bergbildern und -klischees in den Kinos präsentiert und in die deutschen Wohnzimmer übertragen wurde, Bergsteigerlieder und Alpenrock werden an Hörstationen kontrastiert und einzelne Installationen und alte Ausrüstungsstücke machen deutlich, wie sich das Bergsteigen in den letzten Jahrzehnten veränderte.

Gleichzeitig zeigen Dokumente und Fotografien, wie das Bergsteigen nach dem Zweiten Weltkrieg wieder neu begann, die Berge erneut zum Urlaubsziel wurden und sich der Deutsche Alpenverein allmählich wieder etablierte. Einschneidendes Ereignis war die 68er Bewegung. Das alte Ideal des Leistungsbergsteigens wurde hinterfragt, er öffnete sich für eine breite Mitgliedschaft und engagierte sich zunehmend gegen Erschließungsmaßnahmen und den Bau von Wasserkraftwerken.

Auch das Freiklettern, das sich in den 1970er und 1980er Jahren etablierte, krempelte den Verein um. Mittelgebirgsfelsen waren plötzlich ähnlich beliebt wie der Alpenraum und, anders als beim klassischen Bergsteigen, waren an diesem Sport insbesondere die Frauen interessiert.

Artikel vom 04.07.2007
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...