SC Inhauser Moos steigt in die Kreisliga auf

Inhauser Moos · »Ich bin einfach nur stolz«

Inhauser Moos · Dieser Tag wird unvergesslich bleiben in der Historie des SC Inhauser Moos. Den Traum vom Aufstieg in die Kreisliga erfüllten sich die Fußballer mit einer der größten Fußballschlachten der Vereinsgeschichte. Durch ein 3:2 nach Verlängerung gegen den Putzbrunner SV machte Trainer Turgay Atan mit seiner Mannschaft den Aufstieg perfekt.

In der torlosen ersten Halbzeit waren die Inhauser knapper Punktsieger. Deshalb kam das von Andreas Tikal geköpfte 1:0 nach einer Atan-Freistoßflanke in der 62. Sekunde des zweiten Durchgangs alles andere als überraschend. Nach diesem 1:0 sah es auch als Endstand aus, denn von Putzbrunn ging keine Gefahr aus und die »Mösler« gingen kein unnötiges Risiko ein.

Doch dann wurde es kurios und farbenfroh. Bei einem Laufduell in der 56. Minute zog Christian Güntner dreimal mächtig am Trikot des Gegners und bekam die Höchststrafe. Fürs erste Zupfen gab es Gelb und für das dritte Gelb-Rot. Der Schiedsrichter hatte Vorteil laufen lassen und zeigte zweimal Gelb bei einer Aktion. Das gab es wohl noch nie. Fünf Minuten später sah ein Putzbrunner Gelbrot, weil er beim Auswechseln seine Nummer nicht zum Assistenten zeigte. Da der Spieler schon den Platz verlassen hatte, ging es dennoch mit elf Putzbrunnern gegen zehn Inhauser weiter.

Auch in Überzahl kam fast gar nichts vom Gegner. Doch in der 84. Minute änderte sich alles ganz schnell. Ein weiter Einwurf mit Kopfballverlängerung und Kopfballtor brachte das berühmte Tor aus dem Nichts. Mit diesem 1:1 war der Putzbrunner Sturmlauf eröffnet und Inhauser Moos taumelte stehend k.o. über den Platz.

Genau in der Phase, als das Putzbrunner 2:1 nur noch eine Frage weniger Minuten schien, begannen die Fans des SCI Gas zu geben weckten so das Team auf. Die Roten rannten um ihr Leben, kämpften und wurden belohnt mit einem Gewaltakt. In der 107. Minute wuchtete der 1,68 Meter kleine Spielertrainer Turgay Atan die Kugel zum 2:1 in die Maschen. Als der Putzbrunner Torwart bei einem Ausflug aus dem Strafraum heraus den Ball vertändelte, machte Michael Bednarek noch das 3:1 (114.). Doch nach dem 3:2 (119.) musste man noch einmal zittern und sich bei Torwart Stefan Geil bedanken, der einen Freistoß großartig parierte.

»Ich bin einfach nur stolz auf die Jungs«, sagte Turgay Atan nach dem Spiel und betonte, »dass dieser Verein mit einem so geilen Umfeld den Aufstieg absolut verdient hat.« Selbst beim Putzbrunner Dauerdruck in der ersten Hälfte der Verlängerung hatte er keine Zweifel am großen Wurf: »Ich habe immer dran geglaubt und die Jungs haben es bewiesen.« Nico Bauer

Artikel vom 04.07.2007
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