Neu geplantes Einkaufszentrum sorgt für Diskussionen

Hasenbergl · Post ist nicht interessiert

Volles Haus im Pfarrheim St. Nikolaus: Zahlreiche Bürger aus dem Hasenbergl diskutierten über das künftige Einkaufszentrum Blodigstraße. Foto: ba

Volles Haus im Pfarrheim St. Nikolaus: Zahlreiche Bürger aus dem Hasenbergl diskutierten über das künftige Einkaufszentrum Blodigstraße. Foto: ba

Hasenbergl · Spätestens 2010 sind die Tage des Betonbunkers an der Ecke Dülferstraße/Blodigstraße gezählt. Das bisherige Ladenzentrum soll dann ersetzt werden durch ein modernes Bauwerk, für das bei einer eigenen Stadtteilversammlung am Mittwoch, 20. Juni, der Planungsstand durch die DIBAG Industriebau vorgestellt wurde.

Größter Interessent an dem Einkaufszentrum ist das Kaufland, doch bis zu dessen Eröffnung wird es noch heiße Diskussionen geben. Dem Referat für Städtebau und Bauordnung gefällt das Vorhaben nicht und dann wären da noch die Wünsche der Bürger, bei denen Post, Sparkasse und ein Kultursaal vehement gefordert werden.

Bei der Vorstellung der laufenden Untersuchung wurde deutlich, dass der Bestand keine Chance hat. Auch scheiden namhafte Ketten wie REWE oder Aldi wegen nahe gelegener Einkaufszentren aus. Die sehr interessierte Kaufland-Gruppe wäre laut DIBAG-Vorstandsmitglied Dr. Wolfgang Kasper ein passender Partner.

Nach dem derzeitigen Entwurf würde man eine große Tiefgarage errichten und einen großen Gebäudekomplex mit dem Supermarkt (83 Prozent der angebotenen Artikel sind Nahrungsmittel) und mehreren kleinen Geschäften. Genau das wiederum gefällt den Vertretern des Referats für Stadtplanung nicht. Monika Weidner verwies darauf, dass der Kunde von der Tiefgarage direkt in das Innenzentrum des Gebäudes komme und so der Platz im Herzen des Hasenbergls an Leben verliere. Ihr Kollege Thomas Rehm machte deutlich, »dass uns das Konzept Kaufland zu groß ist.«

Nach der Vorstellung und der Podiumsdiskussion durften die zahlreichen Bürger ihre Wünsche äußern und die Ziele beschließen, Vor allem Filialen der Post und der Stadtsparkasse wünschen sich die Anlieger. Bislang zeigen sich jedoch beide Unternehmen nicht interessiert.

Ein weiterer großer Wunsch ist an der exponierten Stelle ein Bürgerzentrum mit einem Kultursaal für 350 Personen. Weitere beschlossene Wünsche sind ein Café und eine Bücherei.

»Das wird ein hartes Stück Arbeit«, sagte der Bezirksvorsitzende Dr. Rainer Großmann nach dem lebendigen Abend. Die rege Diskussion und der überragende Besuch sind für ihn aber vor allem Zeichen, wie wichtig den Bürgern dieses Stadtteil-Zentrum ist. Nico Bauer

Artikel vom 03.07.2007
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