Kulturfestival »Obacht« vom 29. Juni bis 1. Juli in den Straßen Haidhausens

Haidhausen · Haute Couture auf Stelzen

Zur Eröffnung des Festivals ziehen auch dieses Jahr wieder die Stelzer durch Haidhausen: Doch die Besucher erwartet noch viel mehr. Foto: VA

Zur Eröffnung des Festivals ziehen auch dieses Jahr wieder die Stelzer durch Haidhausen: Doch die Besucher erwartet noch viel mehr. Foto: VA

Haidhausen · Mittlerweile ist es schon zu einer Haidhauser Institution geworden, das »Obacht«-Kulturfestival. Im dritten Jahr haben sich die Initiatoren rund um die Künstlerin Eva Sperner unter dem Motto »Sommernacht(t)raum« wieder 60 Künstler eingeladen, die das Stadtviertel zwischen Einsteinstraße und Wiener Platz, von der Lothringerstraße zum Gasteig und von der Kirchenstraße über den Bordeauxplatz zum Brodeln bringen werden.

»Die Festivalbesucher erwarten 20 Künstlerateliers, Straßentheater und Musik, Literatur und Tanz unter freiem Himmel«, verspricht Sperner. Am Freitag, 29. Juni, wird die Vorsitzende des Bezirksausschusses, Adelheid Dietz-Will (SPD), um 16 Uhr das Festival im Haidhauser Herbergenhof – Geburtsort des »Obacht« – in der Preysingstraße 64-70 eröffnen. Und bereits um 16 Uhr vor Ort zu sein, lohnt sich in jedem Fall. Denn zur Eröffnung des Festivals werden die Stelzer aus Landsberg zu sehen sein. »Das Stelzentheater bietet eine grandiose Schau – unabhängig von Bühnenraum und Technik verwandeln die prächtig gewandeten Künstler die Straßen in theatralische Räume«, schwärmt Sperner.

Die Stelzer sind jedoch nur der Auftakt für ein Wochenende voller künstlerischer Höhepunkte. Dreh- und Angelpunkt ist dabei der Herbergenhof, dort bekommt man alle Informationen rund um das Festival, den Flyer mit allen Ausstellungsorten und eine kleine Stärkung von den Kochtischen Caspar Hartles. Außerdem kann man die seltenen Klanginstrumente des Musikinstrumentenbauers Jan Dosch bestaunen oder sich von den 100 silbergelben Portraits in Glas von Eva Sperner verzaubern lassen.

In der Einsteinstraße 28 erwarten die Festivalbesucher elf Künstler, die ihre Bilder und Fotografien in dem ehemaligen Trambahndepot ausstellen. Im Ventil in der Steinstraße stellen Doris Sacher und Hans Gericke ihre außergewöhnlichen Schmuckkreationen aus. Auch Kati Jäger, die zu einer der besten Keramikerinnen Münchens zählt, präsentiert ihre Vasen im Ventil.

Erst durch das Kulturfestival aufeinander aufmerksam wurden die beiden Haidhauser Künstlerinnen Petra Kammerer und Regina Schmidt. »Genau das ist auch meine Motivation für die Ausrichtung des Festes«, meint Sperner. »Die Haidhauser Künstler sollen sich kennenlernen, Netzwerke aufbauen und voneinander profitieren.« Und dass sich Malerei und Fotografie gegenseitig bereichern können zeigen die beiden Künstlerinnen am Samstag von 16 bis 19 Uhr. Gleichzeitig wird in der Kellerstraße 35 live gemalt und Nicola Pfitzenmaier wickelt Glasperlen.

Am Sonntag werden ab 15 Uhr die »Draufgänger« vom Wiener Platz über den Johannisplatz zum Herbergenhof die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Peter Pruchniewitz und Uli Zentner, beide Schauspieler und Stelzenläufer, entwickelten ein Kinderprojekt mit Freiwilligen der Hauptschule an der Hochstraße.

Zu Ende geht das Kulturspektakel mit einem abschließenden Fest im Kulturzentrum Wörthhof ab 20 Uhr. Weitere Infos gibt’s auch unter www.kultur-im-quartier.de Andrea Koller

Artikel vom 26.06.2007
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