Kirchheimer Grundschüler zeigen ihr Können an der elektronischen Tafel

Kirchheim · Revolution an der Tafel

Die neuen Medien halten Einzug in der Grundschule: Marisa zeigt an der elektronischen Tafel, wie gut sie schon mit dem Spezialstift umgehen kann. Foto: ak

Die neuen Medien halten Einzug in der Grundschule: Marisa zeigt an der elektronischen Tafel, wie gut sie schon mit dem Spezialstift umgehen kann. Foto: ak

Kirchheim · Im Juni letzten Jahres startete das Projekt »elektronische Tafel« an der Kirchheimer Grundschule. »Am Anfang waren wir alle skeptisch, ob sich das System bewähren würde, aber mittlerweile kann ich mir einen Unterricht ohne das Activboard gar nicht mehr vorstellen«, resümiert Frauke Schubel, Direktorin der Kirchheimer Grundschule an der Martin-Luther-Straße bei der Informationsveranstaltung Anfang der Woche.

Das Prinzip der elektronischen Tafel ist denkbar einfach. Ein Beamter projiziert beliebige, multimediale PC-Inhalte auf die Tafel, wo sie mit Hilfe eines elektronischen Stiftes direkt gesteuert und verändert werden können – ganz ohne Kreide. Denn die ist, genauso wie Schwamm und Schiefertafel, bei den Schülern absolut »out«, erzählt die Lehrerin schmunzelnd.

»Vor allem Geometrie macht mir mit dem Activboard viel mehr Spaß«, meint Lukas, acht Jahre. Der Zweitklässler zeigt auch gleich, was mit der elektronischen Tafel alles möglich ist. Mit Hilfe des Stiftes wählt er ein Dreieck aus, bewegt es flink über das Board, dreht es in die richtige Position und ordnet es der passenden Figur zu. »Das geht ganz leicht und macht viel mehr Spaß als an einer normalen Tafel«, meint auch Theresa, sieben Jahre.

Aber nicht nur um den Spaß geht es bei der neuen Technologie. Die Lehrerin schätzt vor allem die vielfältigen Möglichkeiten, die sich ihr für die Präsentation der Lehrinhalte bieten. »Bereits zu Hause die fertigen Tafelbilder vorbereiten zu können, erleichtert das Arbeiten mit der Klasse immens«, so Schubel und fügt hinzu: »Außerdem ist es ein tolles Gefühl, nur mit dem USB-Stick in die Schule zu kommen und nicht jede Menge einzelne Lehrmaterialien mitschleppen zu müssen.«

Problematisch sei allerdings die starke Visualität des Mediums. Länger als zehn Minuten könne man die Kinder damit nicht bei der Stange halten. Außerdem sei eine ausgeprägte Feinmotorik von Nöten, um den elektronischen Stift zu steuern. So dass auch ein Schreiben auf dem Activboard nicht möglich sei.

Aber dafür hätte man ja noch die normale Tafel, die man mit dem Activboard auch nicht ersetzen wollte. Genauso wenig wie man auf Bücher verzichten möchte. »Die elektronische Tafel ist lediglich eine gute Ergänzung zu den traditionellen Lehrmaterialien«, meint Schubel. Dass den Schülern die Arbeit mit der elektronischen Tafel auf jeden Fall jede Menge Spaß macht, ist offensichtlich. Und damit ist auch das Resüme der Grundschuldirektorin klar: »Motivierte Kinder lernen effektiver – deshalb wünschen wir uns in jeder Klasse eine elektronische Tafel.« Andrea Koller

Artikel vom 19.06.2007
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