Berg am Laim · »Auf gute Zusammenarbeit«

Berg am Laim · »Auf gute Zusammenarbeit« – Dieser Wunsch kann wohl als Überschrift für eine gelungene Aktion gelten. Auf Einladung der »Fachbasis Berg am Laim-West«, einem Zusammenschluss von Sozialinstitutionen und -Initiativen im Westen Berg am Laims unter dem Dach von »Regsam«, machte das Lehrerkollegium der Grundschule an der Grafinger Straße einen Nachmittag zum »Lehrer-Wandertag«.

Zunächst traf man sich beim Bürgertreff MAG’s (Münchner Gesundheits-Werkstatt) in der Gotteszellerstraße, wo Ursula Latka-Kiel und Alexander Kraus die Einrichtung vorstellten. Grundlage des Gesprächs war eine erst kürzlich durchgeführte Befragung aller Grundschüler über ihre Frühstücks- und Essgewohnheiten. Dabei wurde leider so manches bestätigt, was Fachleuten bereits bekannt ist: viele Schüler kommen ohne Frühstück in die Schule und gaben zu am Vormittag mit Hunger in der Schule zu sitzen. Gleichzeit gaben die Schüler auch an, sehr wohl gesundes Essen zu mögen. MAG’s hat schon bisher etliche Aktionen für die Gesundheit an der Grundschule gestartet, eine Fortsetzung und Verstärkung ist von beiden Seiten angedacht.

Für die Kulti-Kids erläuterten Reinhard Peters und Martina Pape das allgemeine Konzept des Vereins und auch die pädagogische Idee der Hausarbeitsbetreuung, die es seit Kurzem bei den Kulti-Kids gibt. Erstaunlich viele Klassenleiterinnen gaben bisher bekannt, dass in ihrer Klasse auch »Kulti-Kids« säßen, und der bisherige Erfolg ließ den Wunsch laut werden, dass dieses Programm unbedingt ausgeweitet werden müsse. Den Erfolg bringt dabei das grundlegende Konzept, die Hausaufgabenbetreuung nicht als »Aufsicht« zu verstehen, sondern eine möglichst individuelle Betreuung sicher zu stellen. Hierzu haben die Kulti-Kids ausreichendes Personal eingestellt und trotzdem den Monatspreis mit 90 Euro ausgesprochen sozial günstig festgelegt. Es wurde festgestellt, dass hierbei kein Hortersatz geleistet wird. Das Konzept ist vielmehr zwischen dem Hortangebot und der speziellen Lernförderung der Schulsozialarbeit an der Schule angesiedet. Es ist auch die Schulsozialarbeit, die die Kinder – teilweise über Empfehlung der Lehrer – an der Kulti-Kids »überweist«.

Die Lehrer äußerten den Wunsch, dass diese Zusammenarbeit im nächsten Schuljahr ausgeweitet wird, d. h. es wird regelmäßige Kontakte zwischen Schule und den Betreuern der Kulti-Kids geben, um auch eine individuell zugeschnittene Pädagogik sicher zu stellen.

Vom Bürgerzentrum ging es dann in die Haaferstraße, wo die Verantwortlichen des Jugendzentrums ihr Programm vorstellten. Es richtet sich zwar in erster Linie an Hauptschüler, aber die Grundschüler sind hier ja die »Kunden« von morgen.

Den Abschluss bildete dann ein Besuch bei den Kulti-Kids im Erlebniskraftwerk, wo man vor Ort die Räumlichkeiten in Augenschein nahm. Was bisher eher als Einzelaktion stattfand, wird in Zukunft auch geregelt und institutionell erfolgen – zum Wohl der Berg am Laimer Kinder.

Artikel vom 06.06.2007
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