Rundum gelungenes Straßenfest vorm Valentin-Haus

Au · Das wollen die Auer wieder

»Münchner Moritäterin«. Foto: C.A.Hellhake für Kulturreferat LH München

»Münchner Moritäterin«. Foto: C.A.Hellhake für Kulturreferat LH München

Au · So einen Auflauf dürfte die beschauliche Zeppelinstraße schon lang nicht mehr erlebt haben. Vor der Hausnummer 41, dem Geburtshaus Karl Valentins, tummelten sich vergangenen Sonntagnachmittag, 3. Juni, Hunderte von Auern und Haidhausern, um den 125. Geburtstag des Komikers zu feiern. Und das Wetter hat auch mitgespielt: Ein Münchner Himmel, weiß und blau, überstrahlte das gelungene Straßenfest, das wohl nicht das letztemal stattgefunden haben dürfte.

Viele waren schon vor der Eröffnung gekommen. Alle 300 Plätze waren schnell besetzt. Es standen nochmal soviele Leute in den Gängen und auf den Gehsteigen. Sie warteten ungeduldig, bis die Musik anfing und sie mit den Bänkelsängern lauthals mitsingen konnten.

Die Münchner Moritäterinnen hatten einen Moritäter dabei. Beiden gelang es quer durch die Generationen, die Auerinner und Auer und ihre Gäste mitsingen zu lassen. Am anderen Ende der Tische und Bänke sorgte die Ruaßkuchlmusi für Vergnügen und Gelächter. Gegen Abend wechselten die Musikgruppen: Die Streichmusik von Müller, Frey und Hagelstein spielte als Stehgeigerinnen-Ensemble frisch und fröhlich auf und faszinierte durch ihren Charme. Stefan Straubinger zeigte mit Bandoneon und Drehleier, in der ihm eigenen skurrilen Art den Zusammenhang zwischen Indianern, Mittelalter und München. Am Abend war der Niederbayrische Musikantenstammtisch zu neunt Alleinunterhalter: lauter junge Leute mit Klarinetten, Blech, Kontrabass und kraftvollen Stimmen, die (naturgemäß) viele Zwiefache auch gegen Schunkeln und Klatschen setzen konnten.

Zauberin Trixi verzierte die Kinder mit fantasievollen Kopfbedeckungen. Gutes Essen gab es und reichlich zu trinken. Und so blieb man zusammen, auf dem mit Birken geschmückten Straßenraum vor Valentins Geburtshaus. Mit Zischen und Krachen setzten die 15 Goaßlschnalzer aus Mühldorf über den Köpfen der Festversammlung mit ihren knallenden Peitschen einen Höhepunkt und den Abschluss des Festes. »Es war ein schönes Geburtstagsfest für Karl Valentin, das der Bezirksausschuss Au-Haidhausen und das Kulturreferat veranstaltet haben«, zieht die Bezirksausschuss-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will Bilanz. »Viele wünschen sich das nun jedes Jahr.«

Artikel vom 05.06.2007
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