Auf der vergangenen Sitzung des Bezirksausschusses Altstadt-Lehel (BA 1) wurden unter anderem folgende Themen diskutiert:

Altstadt · BA-Splitter

Im Freischankflächen-Streit hatte Angela Horbach-Wilson (Grüne) Partei für die Lokalbaukommission ergriffen, in einem anderen Punkt jedoch hatte sie mit ihr ein Hühnchen zu rupfen: Sie ist es schlichtweg leid, dass die LBK Informationen über die Bauvorhaben im Stadtviertel regelmäßig zu spät oder gleich gar nicht an den BA weitergibt.

Mehrmals hatte es Horbach-Wilson erlebt, dass die LBK auf Nachfrage erklärt hatte, dass man einem Bauvorhaben bereits zugestimmt hätte, ohne dem BA Gelegenheit zu geben, sich eine Meinung darüber zu bilden. »Auf diese Weise wird unser Anhörungsrecht ausgehöhlt«, klagte die Grünen-Frau. »Diese Farce werden wir nicht länger mitmachen.«

BA-Chef Wolfgang Püschel (SPD) ist gläubiger Katholik, dennoch wurde sein Glaubensverständnis in der Mai-Sitzung des Gremiums von seinem CSU-Kollegen Stefan Blum in Frage gestellt. Blum ärgerte sich darüber, dass es Püschel in einer Eilentscheidung abgelehnt hatte, die traditionelle Maiandacht an der Mariensäule stattfinden zu lassen. Weil der BA tendenziell dafür plädiert, den Marienplatz nicht mit Veranstaltungen zu überfrachten, schlug er die Theatinerkirche als Ersatzstandort vor. »Davon habe ich mich nicht vertreten gefühlt«, erklärte Blum. »Die Maiandacht ist ja was anderes als der Tag der Achselbehaarung«, ergänzte Blums Parteikollegin Felicia Englmann. Püschels Entscheidung hatte aber ohnehin keine praktische Auswirkung: Er wurde vom Kreisverwaltungsreferat überstimmt.

Die bayerisch-griechische Freundschaft zu feiern, ist ein lobenswertes Ansinnen. Darum hat der Bezirksausschuss prinzipiell nichts gegen eine entsprechende Veranstaltung am Odeonsplatz einzuwenden. Stutzig jedoch machte die BA-Mitglieder die Einschätzung des Veranstalters, dass er dafür keine extra Toiletten benötige, da die in der U-Bahn-Station ausreichen würden – obwohl er nach eigenen Angaben rund 3.000 Besucher erwartet. Der BA machte seine Zustimmung zu der Veranstaltung davon abhängig, dass der Veranstalter seine Haltung noch einmal überdenkt. »Es sollen ja nicht alle im Hofgarten ihr Geschäft verrichten«, meinte Stefan Blum augenzwinkernd.

Artikel vom 23.05.2007
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