Neues Schulhaus jetzt eingeweiht

Neufahrn · Spürbare Erleichterung

Glücklich über das Ende der Containerzeit: Rektor Karl Manhart.

Glücklich über das Ende der Containerzeit: Rektor Karl Manhart.

Neufahrn · Es waren 18 Monate wie man sie nicht mehr erleben möchte. Trotzdem blickten alle noch einmal dankbar zurück auf die eineinhalb Jahre im Container-Provisorium der Neufahrner Grundschule am Jahnweg. Seit Anfang Januar ist das Schulhaus fertig renoviert und ein Stockwerk größer geworden.

Angesichts immer neuer Probleme und Kostensteigerungen bei der Sanierung fiel vor allem Bürgermeister Rainer Schneider bei der feierlichen Einweihung am vergangenen Freitag ein Stein vom Herzen, dass die Geschichte zu Ende ist.

Die Sanierung der Grundschule haben Schneider und den Gemeinderat viele Nerven gekostet. So wurden im Laufe der Sanierung durch Schimmelschäden und immer neu auftauchende Probleme aus den ursprünglich kalkulierten 2,7 Millionen, Kosten in Höhe von 5,5 Millionen Euro. »Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt«, war der Einleitungssatz des Bürgermeisters bei seiner Laudatio. Dieser Satz bezog sich aber nicht nur auf die Verdoppelung der Kosten, sondern auch auf die ursprünglichen Pläne der Gemeinde, für Neufahrn eine dritte Grundschule zu bauen. Diese Überlegung wurde verworfen, weil man mit der sowieso anstehenden Dacherneuerung für weniger finanziellen Aufwand die Jahnschule um das zweite Stockwerk erweitern könne.

Schneider betonte, dass man »das Geld nicht besser investieren kann als in die Bildung unserer Kinder.« Glücklich war vor allem Schulleiter Karl Manhart, der die schwere Zeit für Kinder und Lehrer in der Containerstadt als »die einzig vernünftige Lösung in dieser prekären Situation« bezeichnete. Seinen Lehrkräften war die Erleichterung über das Ende der Bauzeit anzusehen, als diese ein gut zweistündiges Festprogramm abschlossen mit dem selbst getexteten Schulhaus-Boogie.

Zuvor erinnerte sich die Elternbeiratsvorsitzende Ingrid Wölfl an den 8. Januar dieses Jahres, als ihr Sohn erstmals in ein richtiges Schulhaus einziehen durfte. »Das war aufregender als der erste Schultag«, erklärte sie. Auch sie betonte, dass »die Container weißgott nicht schön und räumlich beengt waren, aber es war eine gute Lösung.« Die Elternbeiratsvorsitzende hatte die Lacher auf ihrer Seite, als sie von den ersten Schulhaus-Eindrücken ihres Sohnes und den dortigen Neuerungen erzählte. So bekam sie zu hören, »dass der Rektor Herr Manhart so ein Ding hat und wenn er da rein spricht, kann man ihn überall hören, sogar beim Bieseln. Und die Lehrer müssen am Ende der Pause nicht mehr schreien, weil es da immer überall klingelt.«

Auch die vielen musikalischen und turnerischen Aufführungen zeigten, welch ein Freudentag diese Einweihung für die Schule, seine 28 Lehrkräfte und 433 Schulkinder ist. Deshalb ernannte Schulamtsdirektorin Irmintraud Wienerl (»Dieser Umbau ist ein weiterer Beweis für die Schulfreundlichkeit der Gemeinde Neufahrn«) den 8. Mai spontan zum »Tag der Schulfamilie Neufahrn«. Nico Bauer

Artikel vom 22.05.2007
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