Kunstinstallation für Pringsheims und Tafel für Heyse

Erinnerung an Maxvorstädter

Maxvorstadt · An die Kunstsammler-Familie Pringsheim und den Dichter und Ehrenbürger Paul Heyse will der Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3) erinnern. Eine dauerhafte Kunstinstallation soll in der Meiserstraße 10 auf die Familie Pringsheim und ihr Haus in der Arcisstraße 12 verweisen, das 1933 abgebrochen wurde.

Dafür soll der BA auch Kontakt zu möglichen Sponsoren aufnehmen, um das Projekt zu fördern, BA-Chef Bäumler schlägt den Arbeitstitel »Dem Gedenken Namen und Orte geben« vor. Angeregt wurde er zu der Idee für eine Kunstinstallation von der aktuellen Sonderausstellung über die Familie Pringsheim im Jüdischen Museum, in der auch die Villa zu sehen ist.

Eine Erinnerungstafel, etwa an der Gartenmauer, will der BA an das Wohnhaus von Paul Heyse in der Luisenstraße 22 anbringen lassen. Dadurch soll die Stadt München, so BA-Chef Klaus Bäumler, »die Persönlichkeit ihres Ehrenbürgers würdigen und zugleich einen Beitrag dazu leisten, dass die Villa Heyse in das öffentliche Bewusstsein zurückgerufen wird.« Von 1874 bis zu seinem Tod im Jahr 1914 lebte der Dichter und Schriftsteller in seiner Villa, die unmittelbar an die Anlagen um die Glypthotek anschließt.

Das Haus im Stil der Neo-Renaissance wurde bis vor einigen Monaten von einer Lackfirma genutzt. Heyse gilt als »Münchner Dichterfürst im bürgerlichen Zeitalter«. 1910 erhielt er als erster deutscher Dichter den Nobelpreis für Literatur. Weitgehend vergessen ist Heyse als engagierter Vorkämpfer der Frauenemanzipation.

Artikel vom 16.05.2007
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