Wo Haidhausen bogenhauserisch ist

Haidhausen · Stadtteilspaziergang

Bogenhausen/Haidhausen · Am 11. Mai lädt der »NordOstKultur«-Verein zu einem Spaziergang mit dem Stadtteil-Erkunder Rudolf Hartbrunner ein. Los gehts um 17 Uhr. Mit der Gründung Münchens entwickelte sich die Sozialstruktur der benachbarten Ortschaften Bogenhausen und Haidhausen immer weiter auseinander.

Während Bogenhausen noch lange Zeit landwirtschaftlich geprägt war, wurde Haidhausen zu einem Arbeiterviertel. Dennoch gab es eine Reihe von Gemeinsamkeiten. So gehörte Haidhausen bis zum Jahr 1820 der Pfarrei Bogenhausen an, die Umgebung der beiden Gemeinden war von den Schornsteinen der Ziegeleien umringt und selbst einige Adelssitze gehörten den gleichen Adelsfamilien. Im Jahr 1854 wurde Haidhausen nach München eingemeindet, Bogenhausen folgte 1892.

Spätestens jetzt wuchsen die beiden Stadtviertel zusammen. Ein Teil der Maria-Theresia-Straße befindet sich – ebenso wie die südliche Seite der Prinzregentenstraße – auf Haidhauser Grund, der andere Teil ist bogenhauserisch. Eine Ausnahme bildet das »Prinzregenten-Theater« und das »Prinzregenten-Stadion«, das trotz seiner Lage nach Bogenhausen gehört.

Der Stadtteil-Spaziergang von Haidhausen nach Bogenhausen wird sich mit dieser Grenzsituation ausführlich beschäftigen. Unser Weg führt über die Künstler-Villa Eduard von Grützners zum »Maximilianeum«, von dort weiter durch das »Brunnthal« zum Standort der von König Ludwig II. geplanten »Semper-Oper« für Werke Richard Wagners. Und schließlich geht der Spaziergang über den »Friedensengel« zur »Villa Stuck« und von dort über den »Tatort Deutsche Bank«, in der die erste »Geiselnahme« auf deutschem Boden stattfand, bis hinauf zum Prinzregentenplatz mit seinen vielfältigen Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten. Es gibt für Haidhauser und für Bogenhauser viel Neues und Wissenswertes zu erfahren.

Der Verein »NordOstKultur« lädt zum Spaziergang mit dem »Stadtteil-Erkunder« Rudolf Hartbrunner ein, am Freitag, 11. Mai, von 17 bis etwa 19.30 Uhr, Treffpunkt ist am Max-Weber-Platz, U-Bahn-Ausstieg (ehemaliges Wartehäuschen). Die Führung ist kostenfrei. Eine Anmeldung, per E-Mail: post@nordostkultur.de oder Tel. 9 57 01 36 unter Angabe des Namens und der Erreichbarkeit ist unbedingt erforderlich.

Artikel vom 09.05.2007
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