Ausstellung zur deutschen Wiedervereinigung

Haidhausen · Revision der Produktion

Haidhausen · Revision der Produktion – so lautet der Titel zu Peggy Meinfelders Einzelausstellung in München, die von 15. Mai bis 9. Juli in der Lothringer 13 zu sehen ist. Die Ausstellung thematisiert die deutsche Wiedervereinigung und die dadurch produzierten Lebensbedingungen auf eine bildlich, räumlich und bildhauerisch sehr präzise, aufs Wesentlichste reduzierte Art, wie sie Peggy Meinfelder eigen ist.

Zugleich ist diese Ausstellung eine Revision der eigenen künstlerischen Produktion von Peggy Meinfelder. Die Künstlerin hat in Bamberg eine Steinmetzlehre absolviert und bei Olaf Metzel in München an der Akademie der Bildenden Künste Bildhauerei studiert. 2004 machte sie ihren Diplomabschluss der Bauhaus-Universität Weimar.

Politische Veränderungen äußern sich nirgends stärker als im Alltag der Betroffenen. Peggy Meinfelder war 14 Jahre, als sie im Trabbi mit den Eltern und der Schwester die westdeutsche Grenze passiert hat. Ein bleibender bizarrer Eindruck war für sie, dass Westdeutsche am Straßenrand standen und altes Kinderspielzeug und Bananen durchs Autofenster reinreichen wollten. Das Erstaunen über einen Mangel, den sie als Kind so nie empfunden hat, der aber ihr Behandeltwerden als Ossi im Westen, zumindest die ersten Jahr, weitgehend bestimmt hat. Aber auch ihr eigenes Verständnis und Missverständnis den Westdeutschen gegenüber.

Meinfelder recherchiert mit wissenschaftlicher Genauigkeit wichtige soziale Eckpfeiler im Leben ihrer Kindheit in dem DDR-Grenzort Seidingstadt.

Exemplarisch thematisiert sie dadurch das Leben heute in Deutschland.

Artikel vom 09.05.2007
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