Improcup mit einem Überraschungssieger

München – Hessen holen den Cup

München – In einem furiosen Finale holte sich am Samstag, 28. April, das „Dynamische Duo“ aus Wiesbaden die Krone des Improvisationstheaters – den Fastfood-Improcup 2007. Im restlos ausverkauften Theater im Schlachthof bezwangen die Hessen, denen anfangs lediglich Außenseiterchancen eingeräumt wurden, die „Schönen Söhne“ aus München.

Unter den zahlreichen Fans des Improvisationstheaters saßen einige, die bereits die Vorausscheidungen genossen hatten und somit eine oder mehrere der vier übriggebliebenen Gruppen kannten. Obwohl nicht als Favorit nach München gereist, zeigte sich schon im ersten Match, in dem die Gruppen „ErIch“ aus Berlin und das „Dynamische Duo“ aus Wiesbaden aufeinandertrafen, dass das hessische Duo einen sehr guten Tag erwischt hatte. Obwohl die Berliner viele Lacher auf ihrer Seite hatten und vor allem mit ihrem schrägen Dialekt punkten konnten, schlug das Dezibelmessgerät, das den Applaus des Puplikums und somit auch den Gewinner ermittelte, sehr oft für das „Dynamische Duo“ aus.

So spielten sich Fredrik Malsy und Jens Müller durch eine Mischung aus perfekter Teamarbeit und spritziger Kreativität bis ins Finale. Der Gegner wurde im zweiten Match zwischen dem weiblichen Duo „Zucker“ und den Lokalmatadoren, den „Schönen Söhnen“ ermittelt. In diesem Vorentscheid zeigte der Schiedsrichter und Moderator des Abends, Jörg Schur, der während der gesamten Show seine etwas überhebliche jedoch extrem unterhaltsame Art an den Tag legte, dass das Improvisationstheater hart reglementiert ist. Gnadenlos verteilte Schur vier Punktabzüge wegen Zeitüberschreitung und eine gelbe Karte aufgrund einer Disziplinlosigkeit. Sehr früh war zu erkennen, dass für das Duo „Zucker“ gegen die „Schönen Söhne“ nichts zu holen ist.

Martin Cambeis und Carsten Schleuß kamen so mit 16:6 Punkten ungefährdet ins Finale. Dort wurde von Anfang an mit harten Bandagen gekämpft. Den „Schönen Söhnen“ schien in einigen Szenen ihr bisheriger Trumpf, ihre Gelassenheit, zu entgleiten. Das „Dynamische Duo“ hingegen erntete vor allem durch ihre dichterischen Einlagen viel Applaus. Nach vier Spielrunden waren die Wiesbadener uneinholbar mit 15:11 in Führung und konnten diese nach einem spektakulärem Endspurt, in Form einer Oper, auf 18:11 ausbauen. So ging der Fastfood-Improcup völlig verdient in die Hände des „Dynamischen Überraschungsduos“ aus Hessen. Andreas Weiß

Artikel vom 03.05.2007
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