Zwergerl gesucht – Tag der offenen Tür im Naturkindergarten

Denning · Im Einklang mit der Natur

Die Umwelt mit allen Sinnen erfahren: Im Naturkindergarten in Denning sind die Zwergerl gut aufgehoben. Foto: B. Hein

Die Umwelt mit allen Sinnen erfahren: Im Naturkindergarten in Denning sind die Zwergerl gut aufgehoben. Foto: B. Hein

Denning · Im Naturkindergarten im Denninger Anger gibt es jeden Tag etwas Neues zu entdecken. Denn ein Leben mit und in der Natur gehört dort zum Konzept. Mit einer neuen Erzieherin, einem überarbeiteten pädagogischen Konzept und zahlreichen neuen Kindern startete der Kindergarten im vergangenen Herbst in sein viertes Jahr.

Der Naturkindergarten in der Neckarstraße 33, wird sich am Samstag, den 12. Mai, ab 15 Uhr mit einem »Tag der offenen Tür« präsentieren. Das ist für interessierte Eltern eine Gelegenheit, sich über das Konzept eines Naturkindergartens zu informieren und mit Eltern sowie Betreuern zu sprechen.

Der Kindergarten ist für das neue Jahr, das nach den Sommerferien beginnt, noch auf der Suche nach einem Mädchen, das die Kindergartengruppe ergänzen kann. Außerdem sind Eltern mit Kleinkindern (ab einem Jahr) zur neuen Staffel der Naturspielgruppe eingeladen, die am Donnerstag, 14. Juni, beginnt. Die Teilnahme daran ist die Voraussetzung zur Aufnahme in die Zwergerlgruppe.

Trotz des Wechsels im Betreuerteam war es der Elterninitiative sehr wichtig, die Kontinuität im Kindergarten zu wahren. Neu hinzugekommen ist die Erzieherin Conny Schleißinger, die mit ihrer Ausbildung als Werklehrerin insbesondere handwerkliche Aspekte in den Kindergartenalltag einbringt. Die Betreuer Sonja Hascher und Georg Leumer sind schon seit Jahren dabei und bildeten für die Kinder feste Bezugsgrößen in den zurückliegenden Monaten, als sich die Gruppe nach dem Ausscheiden der Schulkinder neu organisierte.

Von den Zwergerln, die sich zweimal pro Woche vormittags auf dem Gelände treffen, kamen im Herbst neue Kinder zur Kindergartengruppe dazu. »Sie wurden problemlos integriert. Die sozialen Kompetenzen der einzelnen Kinder und der Gruppe insgesamt entwickeln sich vor allem wegen der speziellen pädagogischen Ausrichtung des Naturkindergartens sehr stark«, meint Hascher. Weil es kein vorgefertigtes Spielzeug gebe, lernten die Kinder, die vorhandenen Naturmaterialien mit allen Sinnen, phantasievoll und eigeninitiativ einzusetzen. »Außerdem üben sie sich in höchstem Maße im Abstrahieren und setzen dies sehr facettenreich auch sprachlich um«, fügt Schleißinger hinzu.

Derzeit beschäftigen sich die Betreuer intensiv mit der Schulvorbereitung der Kinder, die den Kindergarten in diesem Jahr verlassen. Die Kinder finden sich regelmäßig in einer Kleingruppe zusammen und üben Malen, Ausschneiden und andere Aufgaben, die das manuelle Geschick, die Konzentrationsfähigkeit und die Ausdauer fördern.

Einmal in der Woche ist eine muttersprachliche Englischlehrerin im Bauwagen zu Gast. Leumer: »Selbst die Dreijährigen beteiligen sich schon begeistert und mit erstaunlichem Durchhaltevermögen bei den Sprachspielen.«

Wesentliches Element der Kindergartenarbeit ist jedoch die Erkundung der näheren Umgebung. Schleißinger: »Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder täglich ausreichend Möglichkeit erhalten, sich auf unterschiedlichen Untergründen zu bewegen. Dabei lernen sie, sich selbst einzuschätzen.«

Und so wird für die Kinder des Naturkindergartens jeder Tag zu einem kleinen Abenteuer.

Artikel vom 30.04.2007
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