Willy-Brandt-Gesamtschule schärft ihr Profil

Hasenbergl · Individuell ist Trumpf

Hasenbergl · Einerseits ist das Konzept total innovativ. Andererseits ist die Willy-Brandt-Gesamtschule auch irgendwie dazwischen. Als Alternative zum dreigliedrigen Schulsystem, bei dem Kinder in der vierten Klasse bereits für Haupt-, Realschule oder Gymnasium ausgewählt werden, verfolgt die Gesamtschule einen ganzheitlichen Ansatz.

Im siebten und achten Jahrgang zeichnet sich langsam die Abschlusslaufbahn ab. Nach der zehnten Klasse besuchen die Schüler ein Gymnasium.

Doch obwohl die Gesamtschule angesichts aktueller Pisa-Studien und anhaltender Bildungsdiskussion um die Hauptschulen als sinnige Alternative erscheint – seit zwei Jahren müht sich die Willy-Brandt-Schule in der Freudstraße um ein schärferes Profil. »Wir wollten mehr Attraktivität für die Gymnasial- und Realstufen erzielen«, sagt Schulleiter Hermann Aulinger. Dabei hielt sich die Schule streng an die eigene Leitlinie »individuelle Stärken fördern« und hob dabei mal eben so ein paar innovative, in Bayern einzigartige Ideen aus der Taufe.

Mit diesem Satz verblüfft Aulinger Kollegen, Eltern, Bildungslaien und Kultusministerium gleichermaßen immer wieder: »Wir bieten in der fünften bis siebten Jahrgangsstufe sechs Wochenstunden Sport an!« Aulinger setzt sogar noch einen drauf: »In den Musikklassen bieten wir eine Keyboard-Gruppe und drei Wochenstunden Musikunterricht an.« Während andere Schulen von derartigen musischen und neigungsorientierten Unterrichtsangeboten nur träumen können, ermöglichen umfangreiche Kooperationen mit Sportverbänden und der städtischen Sing- und Musikschule den individualisierten Bildungsregen an der Willy-Brandt-Schule. Zwei Regelsportstunden, zwei differenzierte Sportstunden und zwei Stunden innerhalb des Ganztagsbetriebs, bei dem die Schüler zwischen Tischtennis, Taekwon-Do, Hockey und Basketball wählen können. Die Trainer und Lehrkräfte zum Spartensport stellen die jeweiligen Verbände.

Bei der Einschreibung am Donnerstag, 3. Mai, stellen sich die individualisierten Förderzweige nebst ihren pädagogischen Betreuern interessierten Eltern und Schülern vor. Von 8 bis 12 Uhr und von 15 bis 18 Uhr hat die Schule für die Einschreibungen geöffnet. »Am Nachmittag ist weniger Betrieb und die Lehrer können sich mehr Zeit für Einzelgespräche nehmen«, rät Aulinger den Besuchern. gf

Artikel vom 25.04.2007
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