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Das Tripple zum Geburtstag widmet sich dem Leben und dem Sterben
Berg am Laim · Ein Jahr whiteBOX Berg am Laim
Künstlerische Impressionen hoch drei: Eine davon ist die Polenausstellung – hier das Leben der Familie Lachowjcz. Foto: VA
Berg am Laim · Vor rund einem Jahr kam die whiteBOX auf das Kultfabrikgelände in Berg am Laim. »Erklärte Ziele des Vereins waren und sind«, sagte der 1. Vorsitzende Werner Eckart, »eine Verstetigung dieser Kultureinrichtung, Präsentation von Kultur auf hohem Niveau und mit diesem Anspruch auch eine Ausweitung der vorherigen reinen Ausstellungstätigkeit auf Kunst aus dem Theater-, Tanz- und Musikbereich.
Hierbei gilt auch das Interesse, in einem Münchner Vorort mit Hochkultur vorhanden zu sein, der bisher in dieser Sparte nicht besonders auffällig war.«
Dies schein jetzt gelungen: Die whiteBOX wurde zunächst in der Szene etwas schief angeschaut. Das hat sich in einem Jahr bereits deutlich gewandelt. Mussten die »Macher« zunächst bewusst die Veranstaltungen holen, hat sich inzwischen die Situation grundlegend geändert.
Ausstellungen auf hohem Niveau wie z. B. die Scully-Meisterschüler-Ausstellung haben Interessierte in die whiteBOX gelockt, dass modernes Theater hier möglich ist, wurde mehrfach unter Beweis gestellt und die Musikdarbietungen eines Wolfgang Muthspiel oder die Tanzdarbietungen von Stefan Marb bewiesen, dass dieser Raum trotz seiner eigenen Akustik von besonderem Reiz ist.
Inzwischen stehen potentielle Aussteller und Künstler, Theaterleute, Tanzkünstler und Musikschaffende sozusagen Schlange. Dies macht es möglich, dass die whiteBOX sozusagen zum Geburtstag mit etwas ganz was Neuem aufwartet, einem Tripple.
Seit Mitte Mai gibt es auf dem unteren Stockwerk eine Ausstellung von drei Künstlern zum Thema »Sterben«. Die beeindruckende Installation im Gedenken an namenlose Tote mit den Schildern der Pathologie, die wir aus den Krimis kennen und die sich am Zehen der Toten befinden, an roten Fäden zu einer Art stehendem Mobile, machen ebenso betroffen, wie die große dunkle Tür als Grenze zu … – was eigentlich?
Ergänzt werden diese Objekte durch großflächige Bilder mit Köpfen, die nur ein Auge besitzen. In diese Bilderwelt hinein setzt Ditte Schupp ihr Theatersolo (an jedem Wochenende) »Zum Sterben schön«. Es ist ein poetisches Stück über das Umgehen mit dem Sterben. Die 3. Veranstaltung begann am 18. März mit einer Fotoausstellung, die sich dem Leben widmet, dem veränderten Leben in Polen und Deutschland, wie es in Zeiten der Veränderung des letzten Jahrzehnts wahrzunehmen ist.
Veranstalter ist das Goethe-Institut, das hier die Ergebnisse eines Fotowettbewerbs aus Polen und Deutschland präsentiert. Von München aus geht diese Ausstellung in alle Welt. Nach der Akademie der Künste gelang es mit dem Goetheinstitut der whiteBOX eine weitere große Kulturinstitut, hoffentlich auf Dauer, ins Boot zu holen.
Auf dem Theatersektor wird es eine weitreichende Zusammenarbeit mit der »Halle 7« geben, einer Münchner Theaterfabrik, die schon viele Preise einheimste. »Darüber hinaus werden wir die internationale Reihe »all about…« von Ugo Dossi fortsetzen, der als Chefkurator für bildende Kunst ebenso auf Einhaltung eines hohen Niveaus achten wird, wie unsere anderen Chefkuratoren auch, Jo Vossenkuhl für Theater und Michael Wüst für die Tanz- und Musiksparte«, unterstreicht der geschäftsführende Vorstand Reinhard Peters und verweist auf die geplanten Ausstellungen »all about Moskau« (2007) und »all about China« (2008).
Artikel vom 24.04.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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