Die NS-Widerstandskämpferin berichtet in Monacensia

Bogenhausen · Lisa Fittko im Gespräch

Lisa und Hans Fittko in Marseille. Foto: C. Stodolsky

Lisa und Hans Fittko in Marseille. Foto: C. Stodolsky

Bogenhausen · Am Dienstag, den 24. April, findet in der Reihe »radioKultur« der Monacensia, Maria-Theresia-Straße 23, um 20 Uhr ein Pre-Hearing und Werkstattgespräch mit Katrin Seybold und Michael Farin zu dem Thema »Lisa Fittko, Chicago 2000« statt.

Die Widerstandskämpferin Lisa Fittko führte Walter Benjamin aus dem von den Nationalsozialisten besetzten Frankreich über die Pyrenäen nach Spanien, und ermöglichte später – unter Einsatz ihres Lebens – weit mehr als hundert anderen Verfolgten die Flucht.

Die deutschsprachige Jüdin floh 1933 wegen ihrer politischen Untergrundarbeit nach Prag, wo sie ihren späteren Mann Hans Fittko kennen lernte, der im kommunistischen Widerstand aktiv war. Als die Deutschen seine Auslieferung verlangten, flohen beide über die Schweiz und Holland nach Paris. 1939 wurde Lisa Fittko als »feindliche Ausländerin« im berüchtigten Lager Gurs in Südfrankreich interniert.

Sie konnte dort entkommen und organisierte mit ihrem Mann die Rettung vieler in Marseille festsitzender Emigranten. Im Jahr 2000 hat sich Lisa Fittko in einem mehrstündigen Interview noch einmal schlaglichtartig all dessen erinnert. Am 11. März 2005 ist sie in Chicago gestorben. Der Eintritt beträgt fünf Euro. Karten gibt es ab 19.30 Uhr an der Abendkasse.

Artikel vom 18.04.2007
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