Großes Radrennen am 22. April – auch Hobbyradler willkommen

Weltstars in Unterföhring

Highlight des Unterföhringer Radrennens am Wochenende: mit Weltklassesportlern u. a. Natalie Simanowski. Foto: VA

Highlight des Unterföhringer Radrennens am Wochenende: mit Weltklassesportlern u. a. Natalie Simanowski. Foto: VA

Unterföhring · Am Wochenende bewegt sich was in Unterföhring. Und das noch dazu richtig schnell. Denn die Rennradler düsen auf einem dreieinhalb Kilometer langen Rundkurs durch die Landkreis-Idylle – der Radsportabteilung des TSV Unterföhring sei Dank. Die engagierten Hobbyradler haben das erste Unterföhringer Radrennen organisiert.

»Neben den Profis können auch Freizeitradler mitfahren«, erzählt Hartmut Hoffmann, Leiter der Radsportabteilung des TSV Unterföhring und fügt hinzu: »Einfach am Sonntag, den 22. April, ab 10 Uhr im Rennbüro in der Schulaula, Bahnhofstraße 3, vorbeikommen, zehn Euro Pfand für die Startnummer hinterlegen und schon kann’s losgehen.«

Besonders stolz sei man darauf, Spitzenfahrer des deutschen Behindertenradsports für das Rennen gewonnen zu haben (Start 14 Uhr), darunter der amtierende Weltmeister Wolfgang Sacher, die WM-Erste 2006 Natalie Simanowski und der Weltrekordler Michael Teuber. Alle drei Athleten haben beeindruckende Karrieren hingelegt. Vom Schicksal herausgefordert und mit eisernem Willen erkämpften sie sich ihren Weg zurück ins Leben. So auch Wolfgang Sacher. 1983 verlor der heute 31-Jährige bei einem Starkstromunfall seinen linken Arm und einige Zehen.

Doch er ließ sich nicht unterkriegen und startete 1997 das erste Mal bei einem offiziellen Radrennen. »Dann ging alles wie von selbst«, erzählt Sacher und der ursprüngliche Hobbyfahrer gewann 2004 gleich sieben Rennen – und das in der normalen Wettkampfklasse. Aufgrund dieser Leistungen wurde er in den Landeskader Radsport des Behinderten- und Versehrten-Sportverbandes aufgenommen und holte sich im folgenden Jahr gleich drei deutsche Meistertitel. Seitdem ist er ständiger Gast auf dem Treppchen – auch bei internationalen Wettkämpfen. Allein 2006 holte er sich die Bronzemedaille in der Bahnverfolgung über 4.000 Meter, den Vize-Weltmeister-Titel im Einzelzeitfahren und wurde Straßenweltmeister. »Diese Erfolge geben mir die Bestätigung, dass es sich lohnt, um das Leben zu kämpfen«, resümiert Sacher.

Kämpfen werden bei dem Radrennen außerdem noch die Senioren der Klasse zwei, drei und vier (Start 12.30 Uhr) und die Amateure der Elite C (Start 16 Uhr).

Start und Ziel des Rennens befinden sich in der Föhringer Allee, Ecke St.-Florian-Straße. Die Strecke führt dann über die Bahnhofstraße, Medienallee, Dieselstraße, Mitterfeld-, Straßäcker- und Hofäcker- zurück zur Föhringer Allee. Deshalb sind diese Straßenzüge von 10 bis 18 Uhr komplett für den Verkehr gesperrt.

Einen guten Tipp hat Hoffmann noch für alle Radsportfans: »Den besten Blick hat man im Wohngebiet. Dort ist die Strecke nämlich am schwierigsten, weil es viele enge Kurven zu meistern gilt.« Andrea Koller

Artikel vom 17.04.2007
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