München - Für immer Frauenschwarm

Der Inbegriff von smart and sexy: Lionel Richie.

Lionel Richie, 57 Jahre jung, scheint jederzeit in der Lage zu sein, einen neuen Superhit zu produzieren: Denn was er anpackt, wird zu Gold – egal, in welchem Jahrzehnt, egal, mit welchen Partnern. Dass er für sein Lebenswerk kürzlich mit der „Goldenen Kamera“ geehrt wurde, hat den ewigen Frauenschwarm allerdings zunächst nicht sonderlich erfreut: „Mein erster Gedanke war: Jetzt ist es soweit, ich werde alt“, sagte er, und zeigte dabei sein ewig gut gelauntes Lächeln.

Der in Alabama geborene Schmuse-Popper könnte auch Mister Superlativ genannt werden: im Laufe seiner fast 40-jährigen Karriere hat er weltweit mehr als 100 Millionen Alben verkauft, fünf Grammies, einen Oscar und einen Golden Globe gewonnen – und 2003 einen eigenen Stern auf dem „Walk of Fame“ in Hollywood bekommen. Den Höhepunkt seiner Karriere dürfte er allerdings bereits im Jahr 1984 erlebt haben: bei den Olympischen Spielen in Los Angeles sang er seinen Hit „All Night Long“ vor 2,3 Milliarden Fernsehzuschauern.

Seine weiteren Lebenshöhepunke sind vermutlich seine weiteren Millionen-Seller: „Dancing On The Ceiling“, „Hello“, „Say You, Say Me“, „Just For You“ – und so weiter. Damit ihm das Hitproduzieren nicht langweilig wird, baut er immer neue Einflüsse in seine Alben ein. Und so sind auf sein neues, neuntes Soloalbum „Coming Home“ einige Dancefloor-Feger gepackt, ferner hat er für das Werk unter anderem Usher-Produzent Jermain Dubri engagiert.

Das einzige, was Richie nicht richtig unter Kontrolle zu haben scheint, ist sein Privatleben: seine 25-jährige Adoptivtochter Nicole etwa macht zurzeit als betrunkene Autofahrerin von sich reden. Und Richie selbst will sich jetzt, nach seiner zweiten Scheidung, erst mal als Single versuchen. Was ihm, wenn man von seiner Liebe zum anderen Geschlecht weiß, mit Sicherheit nicht lange gelingen wird. Am Samstagabend, 14. April, singt er ab 20 Uhr in der Olympiahalle. Und dürfte dabei der begehrteste Junggeselle der Stadt sein. Von Nadine Nöhmaier

Artikel vom 12.04.2007
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