Haidhauser sind mit der Sanierung des Pariser Platzes einigermaßen zufrieden

Haidhausen · Notlösung setzt sich durch

Offensichtlich äußerst renovierungsbedürftig – die Straßendecke rund um den Pariser Platz gleicht schon seit geraumer Zeit einem unebenen und hässlichen Fleckerlteppich. Foto: wei

Haidhausen · Der Pariser Platz mitten im Haidhauser Franzosenviertel passt schon lange nicht mehr zu seiner ansehnlichen Umgebung. Die Straße notdürftig geflickt, zugeparkte und enge Bürgersteige, keine Sitzmöglichkeiten – der kleine Platz hat schon bessere Tage erlebt. Doch geht es nach dem Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5), kommen diese Zeiten wieder.

Schnellstmöglich soll der Pariser Platz ein neues, freundlicheres Gesicht bekommen.

»30 Jahre wollen wir die Neugestaltung des Pariser Platzes schon«, erzählt Adelheid Dietz-Will, Vorsitzende des BA. »Ursprünglich war eine komplette Neugestaltung geplant«, so Dietz-Will weiter. Da der Pariser Platz jedoch, aus der Sicht des Planungsreferates, nicht in das Sanierungsgebiet falle, hätte er keine Aussicht auf eine Finanzierung. Einerseits ist die Bezirksausschussvorsitzende froh über das Erreichte. Doch weiß sie auch, dass die Ideallösung eine andere gewesen wäre: »Der Traum der Anwohner ist die Neugestaltung, aber es ist nunmal nicht anders möglich.« Ähnlich äußert sich auch Anwohnerin Eva Steinkirchner, die das Sanierungskonzept mit einem »Das ist doch schonmal etwas« quittiert. Für sie steht im Vordergrund, dass der Platz mehr Aufenthaltsqualität für die Bürger und weniger für die Autos böte.

Diese Hoffnung scheint sich zu erfüllen. Zum einen soll der Pariser Platz neue Bänke bekommen, die tief in den Platz integriert werden. »Somit rauschen die Autos nicht direkt hinter dem Rücken vorbei«, so Dietz-Will. Außerdem bekommt der Straßenbelag, der derzeit eine Herausforderung für jeden Stoßdämpfer darstellt, eine neue Teerdecke. Doch nicht nur die Stoßdämpfer sollen mit dem neuen Fahrbahnbelag geschont werden, auch die Ohren der Passanten werden demnächst nicht mehr vom ratternden Lärm der vorbeifahrenden Autos belästigt. Hinzu kommt der Wegfall von insgesamt sieben Parkplätzen. »Dann kann die Weißenburgerstraße endlich problemlos überquert werden.

Aufgrund der Enge fallen bisher, besonders im Sommer, die Fußgänger relgelrecht übereinander«, erklärt Dietz-Will. Diese Kurzzeitparkplätze verschwinden jedoch nicht, sondern werden lediglich in die Seitenstraßen verlegt. Somit werde den am Platz ansässigen Geschäften auch keine Kundschaft verscheucht. Vielleicht ist auch dies ein Grund für die Haidhauser, mit der Sanierung richtig Freundschaft zu schließen. Andreas Weiß

Artikel vom 03.04.2007
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