Die Maxvorstadt bekommt die lang ersehnten Lizenzgebiete

Maxvorstadt · Kampf den Fremdparkern

Von der Ludwigskirche bis zur Technischen Universität: Die ganze Maxvorstadt wird zum Parklizenzgebiet.Fotos: Rafael Sala

Von der Ludwigskirche bis zur Technischen Universität: Die ganze Maxvorstadt wird zum Parklizenzgebiet.Fotos: Rafael Sala

Maxvorstadt · Was die Stadtteilpolitiker der Maxvorstadt seit über vier Jahren fordern, kommt nun endlich in die Gänge: In dem Bezirk wird ein Parkraummanagement eingerichtet. Wer im Stadtviertel parken will, muss künftig in die Geldbörse greifen: Insgesamt zehn Bereiche mit unterschiedlichen Parknutzungen sollen in der Maxvorstadt nach vorläufigen Plänen ausgewiesen werden.

Im Lehel und in Haidhausen sind Lizenzgebiete schon längst gang und gäbe, nun gibt es Hoffnung, dass künftig auch in der Maxvorstadt die Parknot ein Ende haben wird: Auswärtige werden zahlen müssen, wenn sie die Museen besuchen oder mal schnell in der Schleißheimer Straße anhalten wollen, um im Supermarkt einzukaufen.

Nach zahlreichen Sitzungen des Planungsausschusses zu dem Thema und einer Reihe von Anträgen kommt nun Bewegung in den ruhenden Verkehr, der die Anwohner des Münchner Elite-Viertels mit Pinakotheken und zwei Universitäten seit Jahrzehnten wie eine Plage heimsucht. Die Technische Universität München, Abteilung Verkehrstechnik, stellte dem Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3) jetzt Pläne vor, wie das Viertel sinnvoll in einzelne Lizenzgebiete aufgeteilt werden kann. Sie wurden vom Stadtteilgremium einhellig befürwortet und sind Grundlage für eine Einwohnerversammlung, die in Kürze stattfinden soll. Danach sollen für das Stadtviertel zehn unterschiedliche Parkbereiche ausgewiesen werden. Nach den Ausführungen der Verkehrsplanerin Melanie Grötsch könnten sie »Schleißheimer Straße«, »Akademieviertel«, »TU-Viertel« oder »Karolinenplatz« heißen. »Alle 1.000 Meter wird ein neuer Bereich ausgewiesen, die Charakteristika der jeweiligen Orte sollen bestmöglich berücksichtigt werden«, so Grötsch. Drei Modelle stehen jeweils zur Auswahl: Bewohnerparken, Mischparken und Kurzzeitparken. Dort, wo viele Menschen leben – etwa in weiten Abschnitten an der Schleißheimer- und an der Gabelsbergerstraße – sollen reine Lizenzgebiete beinahe ohne Kurzparkmöglichkeiten entstehen, nur die Anwohner mit Plakette haben dann Parkberechtigung. Eine Mischnutzung hingegen ist sinnvoll in der Schellingstraße, wo es zahlreiche Läden und Buchhandlungen gibt. Am Karolinenplatz wieder soll es überhaupt keine Einschränkungen geben, da dort wenige Menschen wohnen.

Parkbeschränkungen für die Maxvorstadt fordern die Stadtteilpolitiker übrigens schon seit 2003. Damals hatte es aber noch im Stadtrat gehakt. Im Rathaus wollte man vor der Ausweisung einer Parkzone erst noch beobachten, wie sich die damals eröffnete Pinakothek der Moderne auf den Verkehr auswirkt. Für BA-Chef Klaus Bäumler (CSU), ist die Anziehungskraft des internationalen Hauses inzwischen bewiesen: »Mit über einer Million Besucher bereits im ersten Jahr nach der Eröffnung des Museums, ist der Handlungsdruck beim Thema Parken in der Maxvorstadt offenkundig.« ras

Artikel vom 27.03.2007
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