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Zwei Planungsvarianten für das Projekt »Rund um den Ostbahnhof« liegen vor
Haidhausen/Berg am Laim · »ROst« nimmt Formen an
Die Bahngleise des Ostbahnhofs trennen bislang Berg am Laim von Haidhausen: Doch mit dem Projekt »Rund um den Ostbahnhof« sollen die Hindernisse überwunden werden. Foto: ak
Haidhausen/Berg am Laim · Die Zahlen liegen vor: 900 neue Wohnungen, rund 10.000 weitere Arbeitsplätze und 3,8 Hektar Grünfläche entstehen, wenn das Projekt »Rund um den Ostbahnhof« (ROst) realisiert wird. Doch zunächst müssen die zwei Varianten, am Mittwoch, 21. März, noch im Planungsausschuss des Stadtrats sowie der Vollversammlung am 18. April, verhandelt werden.
Der Bezirksausschuss Au-Haidhausen (BA 5) hat sich in seiner letzten Sitzung schon über die Planungen informiert und »begrüßt die städtebauliche Rahmenplanung für das Gebiet südöstlich der Bahn«. BA 5-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will (SPD): »Planvariante zwei weist einige Vorzüge auf, so dass diese Ideen der weiteren Bauleitplanung zu grundegelegt werden sollten.« Grund: Der geplante Ost-West Grünzug würde sich um ein Baufeld aus der Sichtachse Wörthstraße-Bordeauxplatz-Orleansplatz verschieben, wodurch das geplante Hochhaus ebenfalls nach Süden hin verlagert und damit nicht mehr die Sichtachse Wörthstraße-Orleansstraße beeinflussen würde. Kritisch sieht der BA die geplante Anzahl an Wohnungen. »900 Wohnungen sind einfach zu wenig, da wird der Nachfragedruck in Haidhausen sicherlich enorm ansteigen – wir plädieren daher für die Erstellung von 1.200 Einheiten«, so Dietz-Will.
Um die Verkehrserschließung des Areals hat man sich auch schon Gedanken gemacht. So wird das bestehende Straßennetz vor allem im südlichen Bereich durch zusätzliche Erschließungsstraßen erweitert und die Grafinger Straße direkt mit der Haager Straße verbunden, so dass zukünftig alle Straßen rechtwinklig von der Friedenstraße abzweigen. Die Hauptroute für den Radverkehr soll über die neue Grünverbindung bis zum Ostbahnhof geführt werden.
»Die geplanten Grünflächen sollen das neue Gebiet über die trennenden Bahngleise hinweg an Haidhausen anbinden und so die heute vorhandenen Barrieren aufbrechen«, weiß Gerhard Gross vom Planungsreferat. Der über einen Hektar große Park wird hierbei zentrales Element sein. Eine zweite Grünfläche soll entlang der Bahnlinie verlaufen und somit den Isarraum im Westen mit den Truderinger Gleisbiotopen im Osten verknüpfen.
Doch um das »Wie« der Verknüpfung besteht noch Uneinigkeit. So ist der BA mit der geplanten Fuß- und Radwegverbindung nicht zufrieden. Dietz-Will: »Die beiden Tunnel sind auch nach der geplanten Verbreiterung auf zehn Meter nicht attraktiv.« Um die Trennung zwischen den Stadtteilen abzubauen und einen Impuls für die Stadtentwicklung zu setzen, müsse der Bau einer großzügigen Bahnhofshalle unter dem Gleisfeld ins Auge gefasst werden. Doch die Lösung dieses Problems wird noch auf sich warten lassen, da die Finanzierung dieser Wegeverbindung noch völlig unsicher ist.
Kompliziert wird das Verfahren auf jeden Fall. Schließlich müssen 15 Eigentümer gehört werden. Bis zum Ende des Bebauungsplanverfahrens werden also noch »mindestens drei Jahre vergehen«, prognostiziert Gross. »Frühestens 2010/2011 haben wir dann ein förmliches Baurecht.« Andrea Koller
Artikel vom 20.03.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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