Der TSV probiert’s nach der Auftaktniederlage jetzt mit einem neuen Trainer

»Eching sucht das Glück«

Sie müssen das Glück zwingen und zwar möglichst schnell: Benjamin Held und seine Kollegen vom TSV Eching verloren auch nach dem Trainerwechsel gegen Starnberg 1:2.	 Foto: ba

Sie müssen das Glück zwingen und zwar möglichst schnell: Benjamin Held und seine Kollegen vom TSV Eching verloren auch nach dem Trainerwechsel gegen Starnberg 1:2. Foto: ba

Eching · Gerade einmal 19 von 30 Spielen sind in der Bezirksoberliga absolviert und trotzdem steht unabhängig vom Ausgang fest, dass diese Saison für die Echinger Fußballer als eine der schwärzesten in die Historie eingehen wird. Man träumte von der kurz- oder mittelfristigen Rückkehr in die Landesliga und steht nun abgeschlagen am Tabellenende.

Vor gut einer Woche trennte man sich deshalb von Trainer Christian »Gricko« Radlmaier und verpflichtete als Nachfolger mit Wolfgang Donders einen weiteren großen Spieler aus den glorreichen Bayernliga-Zeiten der Echinger.

Der Trainerwechsel kam überraschend, weil er Radlmaier bereits 90 Minuten nach Wiederbeginn ereilte. Schon vor der Saison hatten die Echinger namhafte Spieler wie etwa Benjamin Held vom FC Ismaning, Christopher Schindler vom FC Ingolstadt oder Admir Karalic vom FC Unterföhring verpflichtet. Nun in der Winterpause legte Eching als Tabellenletzter nach. Unter anderem kam der von etlichen Vereinen umworbene Robert Eichler aus Heimstetten. Dennoch besserte sich nicht viel im Duell beim direkten Abstiegskonkurrenten FC Perach, dem man 1:2 unterlag.

Für den Trainer kam die Entlassung überraschend, »denn zumindest das zweite Spiel zu Hause gegen Starnberg hatte ich mir schon vorgestellt. Dass es eng wird, war mir auch klar. Aber ich muss die Entscheidung akzeptieren.« Der TSV-Vorsitzende Ludwig Ehbauer betont auch, dass man sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Alle mögen ihn und er sei verantwortlich für die erfolgreiche Umstrukturierung mit Ausbau der Jugendarbeit. »Nur brauchten wir eben einen Anstoß, wie man es halt bei den Großen lernt«, sagt Ehbauer.

Kurioserweise hat Radlmaiers Nachfolger Wolfgang Donders mit dem Ex-Trainer zusammen gespielt, zu den Echinger Bayernliga-Zeiten. Allerdings scheint er das Pech des Vorgängers übernommen zu haben. Bei der 1:2-Niederlage gegen Starnberg machte man beim 0:1 ein Eigentor, bei dem der Ball nicht ganz über der Linie war, und kassierte 20 Minuten vor Schluss aus dem Nichts das 1:2, wobei hier im Mittelfeld ein Starnberger Foulspiel nicht geahndet wurde. Dazwischen lagen eine rote Karte für den Eigentorschützen Stoyanoff (40.) und der Ausgleich durch Benjamin Held Sekunden nach Wiederanpfiff.

»Von den Namen unserer Mannschaft her haben wir in der Bezirksoberliga eigentlich nichts verloren«, sagt der Präsident und verweist darauf, dass dieses Team eigentlich an die Spitze der Bezirksoberliga oder ins Mittelfeld der Landesliga gehöre, »nur die Tabelle sagt etwas anderes.« Elf Spiele vor Schluss muss man nun sieben Punkte Rückstand zum rettenden Ufer aufholen und dabei hofft der neue Trainer Wolfgang Donders, dass sich das (Verletzungs-)Pech dieser Saison irgendwann mit Glück ausgleiche. Wenn dem so sei, dann solle man auch dringend Lotto spielen gehen. Doch nun geht es auf der Reise unter dem Titel »Der TSV Eching sucht das Glück« am Sonntag zum SC Fürstenfeldbruck 2, einem weiteren Konkurrenten im Abstiegskampf. Nico Bauer

Artikel vom 20.03.2007
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...