Monacensia erhält Nachlässe von M. Mann u. K. Struck

Bogenhausen · Literaturbestand aufgestockt

Mit den literarischen Nachlässen von Michael Mann und Karin Struck manifestiert die Monacensia ihren exzellenten Ruf.Foto: ms

Mit den literarischen Nachlässen von Michael Mann und Karin Struck manifestiert die Monacensia ihren exzellenten Ruf.Foto: ms

Bogenhausen · Für die Monacensia bedeutet der Nachlass von Michael Mann (1919-1977), jüngster Sohn von Thomas Mann, eine wichtige Ergänzung zu den kompletten literarischen Nachlässen von Erika und Klaus Mann, Elisabeth Mann Borgese und den großen Konvoluten von Golo und Monika Mann und manifestiert den Ruf des Literaturarchives der Stadt München als wichtigstes Forschungsinstitut zur Familie Mann.

Der Nachlass umfasst die Vorarbeiten zur Edition der Tagebücher von Thomas Mann, Gedichte, Dramen, wissenschaftliche Aufsätze, autobiografische Texte und Dokumente, Briefe und Fotografien. Nach einer Musikerkarriere als Violinist und Bratschist studierte Michael Mann nach dem Tod seines Vaters in Harvard Germanistik und wurde 1964 als Professor an die Universität von Berkeley, Kalifornien, berufen. Mitte der 70er Jahre beschäftigte er sich intensiv mit dem Leben und Werk des eigenen Vaters und plante eine zweibändige, kommentierte Ausgabe der Tagebücher von Thomas Mann herauszugeben – eine Arbeit, an der er auf tragische Weise zugrunde ging. Michael Mann starb 1977.

Der literarische Nachlass der Schriftstellerin Karin Struck (1947 bis 2006) bereichert die Bestände der Münchner Gegenwartsliteratur im Literaturarchiv der Stadt München. Er wurde der Monacensia von der Karin-Struck-Stiftung e. V., Erbin des literarischen Nachlasses von Karin Struck (www.karin- struck.de) zur archivalischen und wissenschaftlichen Aufarbeitung übergeben und umfasst zahlreiche Tagebücher, Manuskripte, biographische Dokumente, Korrespondenz und Fotos.

Seit dem großen Erfolg ihres Debütromans »Klassenliebe« erschienen 1973 im Suhrkamp Verlag, thematisierte Karin Struck in ihren stark autobiografischen, bekenntnishaften Romanen wie »Mutter«, »Lieben«, »Trennung« immer wieder die Rolle der Frau in der Gesellschaft und in der Familie. Sie erhielt mehrere Literaturpreise. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte Karin Struck zurückgezogen in München, wo sie 2006 ihrer schweren Erkrankung erlag.

Artikel vom 27.02.2007
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