Der EHC München gewinnt seine ersten beiden Endspiele um den Einzug in die Playoffs. Weitere folgen.

Dem Druck (vorerst) standgehalten

Der EHC braucht jetzt die Unterstützung seiner Fans.

Der EHC braucht jetzt die Unterstützung seiner Fans.

Der Druck wächst auf das Team von Trainer Pat Cortina. Vergangenes Wochenende hatte der von einer Operation wieder genesene Teammanager Christian Winkler in einem Zeitungsinterview den Profis die Pistole auf die Brust gesetzt. Er forderte nicht nur die üblichen 100 Prozent Leidenschaft und Hingabe, sondern die Bereitschaft, alles für das Ziel "Playoffs" zu geben. Wer da nicht mitzöge, könne sich gleich die Papiere bei ihm abholen.

Anscheinend zeigte die Drohgebärde Wirkung. Das Derby gegen Landshut am vergangenen Freitag schien nach einem schnellen 4:0 Rückstand schon abgehakt, da rissen sich die Spieler zusammen, erkämpften den Ausgleich samt Verlängerung und gewannen am Ende knapp mit 4:5. "Es war ein klassisches Achterbahnspiel", sagte Winkler danach erleichtert. "Aber es waren eben auch Big Points." Genau um diese Big Points geht es im Moment. Der EHC belegt mit 70 Punkten momentan den achten und somit letzten Playoff-Platz. Doch punktgleich warten Dresden (Platz 7) und Bietigheim (Platz 9) nur auf einen Ausrutscher der zuletzt unkonstant spielenden Münchner Mannschaft. Die zwei kommenden Spieltage machen das Wochenende somit zum Entscheidungspunkt in dieser Saison. Zuerst gilt es gegen Dresden (auswärts), dann gegen Bietigheim (zuhause) die wirklichen Big Points einzufahren. "Wenn wir so spielen wie gegen Landshut, dann bin ich guter Dinge, dass wir den Playoff-Einzug schaffen", resümiert Pat Cortina. Die Aussagen seines Teammanagers möchte er nicht weiter kommentieren. "Nur so viel. Das sind Dinge, die ich die ganze Saison über erwarte." Grundsätzlich vertraue Cortina seinen Spielern. "Sie haben alle die Zeichen der Zeit erkannt. Da muss ich als Trainer nicht auch noch Druck ausüben." Doch so plausibel diese Worte nach dem fulminanten Landshutspiel auch klingen  nur zwei Tage später zeigte der EHC ein anderes Gesicht. "Das erste Drittel war schrecklich. So darf es nicht weitergehen", warnte Cortina am Sonntagabend. Zwar hatte seine Mannschaft mit einem ungefährdeten 4:1 gegen die Lausitzer Füchse die Pflicht erfüllt, doch unter dem Strich reichten dem EHC drei starke Minuten im ersten Drittel um die erschreckend schwachen Gegner in Schach zu halten. "Wenn wir in den kommenden Spielen ähnlich schwach beginnen, dann stehen uns harte Zeiten ins Haus", prophezeit Cortina. Doch er glaubt, die Gründe für diese Leistung zu kennen. "Nach einem derart emotionalen Spiel wie gegen Landshut fallen manche Spieler in ein Loch. Das kommt vor. Außerdem haben sich einige Spieler leicht erkältet und sind somit nicht bei 100 Prozent ihrer Leistungsfähigkeit." Es bleibt für den EHC München also weiterhin spannend in der Asstel-Bundesliga. Das Restprogramm der Münchner ist im Vergleich zu den Playoff-Konkurrenten vergleichsweise hart. Es warten mit Wolfsburg und Bremerhaven noch zwei Teams der oberen Tabellenhälfte auf die Mannschaft. "An der Größe der Aufgaben wächst eine Mannschaft" sagt Cortina. Wohin auch immer.

Artikel vom 27.02.2007
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