Bund Naturschutz päsentiert neue kostenlose Broschüre

München · Augen auf: Wildtiere

München · Die interessantesten Säugetierarten Münchens vom Igel, Fuchs, Siebenschläfer, Steinmarder bis zum Biber hat der Bund Naturschutz (BN) in einer neuen Broschüre zusammengestellt. Diese Broschüre liegt ab sofort beim BN, im Referat für Gesundheit und Umwelt in der Stadtinformation und im Umweltladen aus.

Die Münchner Bevölkerung teilt sich ihren Lebensraum mit einer Vielzahl von Wildtieren. Viele Tiere leben eher im Verborgenen und vom Menschen unbeachtet. Von den 39 in München vorkommenden Säugetierarten stellt der BN 25 im handlichen Einsteckformat vor.

»Wir wollen zeigen, wie jeder zum Schutz von Wiltieren beitragen kann. Wildtiere sollte man beobachten und nicht jagen. Hunde beispielsweise müssen zum Schutz von Wildtieren an die Leine, wie es eigentlich auch vorgeschrieben ist«, sagt Dr. Rudolf Nützel, BN-Geschäftsführer Kreisgruppe München.

Der beliebte Igel kommt trotz großer Verluste im Straßenverkehr flächendeckend in München vor. Dies hat eine Igel-Volkszählung des BN vor einigen Jahren ergeben. In der Broschüre des BN erfährt man, dass Igel ab einem Gewicht von 500 Gramm ohne menschliche Hilfe überwintern können. Bei einem Igelfund soll man unterkühlte Igel auf eine mit einem Frottierhandtuch umwickelte Wärmflasche in einen zugedeckten Karton setzen. Als Nahrung darf man dem stachligen Gesellen keine Milch und auch kein kalorienarmes Obst geben. Unterernährte Igel brauchen zum Aufpäppeln Hunde- oder Katzenfutter, Getreideflocken, Sonnenblumenkerne, Bananen und ungewürztes Hackfleisch. Am besten bringt man einen schwachen Igel in eine Igelstation. Jeder Gartenbesitzer kann dem Igel helfen: Ein großer Laubhaufen in einer windstillen Ecke mit Brettern als Regenschutz – so kommt der Igel warm und sicher über den Winter«, erkärt Nützel.

Der Fuchs hat sich an das Leben in München stark angepasst. Als Allesfresser ernährt er sich auch von menschlichen Abfällen. Er zieht bis in die Münchner Innenstadt und wurde angeblich schon am Marienplatz gesehen. Eine Untersuchung hat gezeigt, dass der Fuchs häufiger in menschlichen Siedlungen vorkommt als im Wald.

Der Steinmarder ist ein nächtlicher Jäger und verschläft den Tag. Bei Autofahrern hat er ein schlechtes Image, wenn er Zündkabel und Bremsschläuche zerbeißt. Als Vorsorgemaßnahme empfiehlt die Broschüre, Drahtgitter oder einen Handbesen unter das Auto zu legen. Für viele der 39 in München vorkommenden Säugetierarten gibt es keine offizielle Statistik. Auch beim ursprünglich aus Nordamerika stammenden Waschbär und dem europäischen Biber sind die Experten auf Meldungen aus der Bevölkerung angewiesen. Deshalb ruft der BN alle Münchnerinnen und Münchner auf, Tierbeobachtungen an das BN-Servicetelefon (0 89/51 56 76-0) zu melden.

Die neue Wildtierbroschüre liegt kostenlos aus im Umweltladen am Rindermarkt, in der Stadt-Information im Rathaus (Marienplatz 8), im Referat für Gesundheit und Umwelt (Bayerstraße 28 a) und beim Bund Naturschutz (Pettenkoferstraße 10 a) am Sendlinger Tor. Im Internet gibt es die Broschüre als pdf-Datei zum Herunterladen unter www.bn-muenchen.de/service/publikationen.

Artikel vom 14.02.2007
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