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Neue Rektorin an der Torquato-Tasso-Grundschule will den Kurs beibehalten
Milbertshofen · Alles kein Zufall
Tanz, Musik, Gesang: Der Afrikanische Projekttag war ein Riesenspaß für alle Schüler und vermittelte auf spielerische Weise grundlegende interkulturelle Kenntnisse. Fotos: gf
Milbertshofen · Wer sich dem Schulkomplex an der Torquato-Tasso-Straße nähert, stellt früh fest: Hier tut sich was. Derzeit steckt die Schule mitten in einer aufwändigen Sanierung. Auch im Gebäude sind die Spuren kaum zu übersehen. Frisch verputzte Stellen überall, gerade erst eingesetzte Türen, Kabel die führungslos aus der Wand ragen.
Doch der Schein trügt: Nichts ist hier dem Zufall überlassen. Mit ihrem momentanen Erscheinungsbild trägt die Schule lediglich dem Rechnung, was auch im Schul- und Unterrichtsbetrieb selbst derzeit Thema Nummer eins ist: Veränderung!
»Wissen macht tolerant«, ist Margot Eichler, seit Schuljahresbeginn neue Rektorin der Grundschule, überzeugt. Deshalb hält sie auch an dem Kurs, den die Schule eingeschlagen hat, konsequent fest, interkulturelles Wissen in breit angelegten Projekttagen zu vermitteln. Mitte Januar war das France-Mobil zu Gast und brachte schon den kleinen ABC-Schützen die französische Sprache und Lebensart nahe. Anfang Februar wirbelte das afrikanische Bildungsensemble »black and white« durchs Schulhaus und hielt alle 180 Schüler sowie alle Lehrkräfte mit Trommelkurs, Singkurs, Tanzkurs und Geschichtsunterricht über den schwarzen Kontinent auf Trab. Obwohl das Projekt »Afrika-Tag« bereits vor Eichlers Amtsantritt geplant worden war, passt es doch voll und ganz in die Linie, die die neue Rektorin einschlagen möchte: »Ich will die Kommunikation innerhalb und außerhalb der Schule fördern.« Auf afrikanisch bedeutet das: trommeln, singen, tanzen. In Milbertshofen kommt noch dazu, die Elternarbeit zu forcieren und enge Kooperationen mit der Hauptschule zu stricken. »Vernetzung ist oberstes Ziel. Wir wollen enger zusammenrücken.«
Nicht nur nach außen, auch innerhalb des Schulalltags setzt Eichler diese Devise um. So kümmern sich in gezielten Sprachlernklassen regelmäßig drei Lehrkräfte um ausgewählte Schüler aus der ersten und zweiten Jahrgangsstufe im kleinen Kreis, mit dem Ziel sprachliche Defizite so früh wie möglich auszugleichen. »Ich habe sehr viel Wert darauf gelegt, diese Stunden täglich zur gleichen Zeit anzusetzen.« Auch wenn die Atmosphäre an der Torquato-Tasso-Grundschule insgesamt sehr entspannt sei, »spüren wir auch hier die Integrationsproblematik«, gesteht Eichler, die bis vor einem Jahr noch an der Rothpletzschule unterrichtete.
Noch sind die vielen kleinen Baustellen an der Torquato-Tasso-Schule deutlich zu sehen. »Das wird nicht mehr lange dauern«, blickt Eichler mit wachen Augen in die Zukunft. »So was geht dann manchmal ganz schnell.« gf
Artikel vom 13.02.2007Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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