Bürgerversammlung in der Au informiert

Au - Das Stadtbild verändert sich

Au - Am 1. Februar 2007 lud Oberbürgermeister Christian Ude in Abstimmung mit dem Bezirksausschuss 5 (Au-Haidhausen) interessierte Bürger des Bezirksteils Au zur Bürgerversammlung ins Maria-Theresia-Gymnasium am Regerplatz ein. Münchens dritter Bürgermeister Hep Monatzeder (Bündnis 90/Die Grünen) eröffnete gegen 19 Uhr die Versammlung mit einer kurzen Einführung über die Stadtteilentwicklung und einen Überblick über die Finanzen der Landeshauptstadt.

Anschließend stellte Monatzeder, seit kurzem selbst Bürger der Au, zahlreiche Strukturmaßnahmen vor, die das Stadtbild der Au nachhaltig prägen werden. Beispielsweise wird die Paulaner Brauerei für eine dritte Sudlinie mit Gär- und Lagerkeller das Gelände an der Ohlmüllerstraße modernisieren. Um die denkmalgeschützte Fassade der ehemaligen Zacherl´schen Bierbrauerei aus dem Jahre 1822 in die neuen Gebäude zu integrieren, wurde im Sommer 2006 ein Wettbewerb mit mehreren Architekturbüros durchgeführt. Der ausgewählte Entwurf des Büros Florian Nagler Architekten, München, berücksichtigt unter anderem den Wunsch des BA, die Sudkessel sichtbar zu integrieren und das Gebäude für die interessierte Öffentlichkeit einsehbar zu gestalten. Ebenso tiefgreifend wird die geplante Bebauung der alten Bahnflächen die Au verändern.

So entsteht entlang der Welfenstraße ein komplett neues Stadtquartier. Die Vorsitzende des Bezirksausschuss 5, Adelheid Dietz-Will (SPD), ging in ihrem Vortrag ausführlich auf diese baulichen Veränderungen ein. Nachdenklich stimmt sie der geplante Bau eines Hochhauses hinter dem Ostbahnhof, der in direkter Blickachse der Wörthstraße eine neue »Landmarke« bilden soll. »Früher hätte man hier eine Kirche gebaut«, kritisiert die BA-Chefin und fügt hinzu: »Es gab einen gesellschaftlichen Konsens, den gibt es heute nicht mehr. Darüber müssen wir nachdenken.«

Ebenso besorgt äußerte sich Dietz-Will über die Situation des Adelgundenheimes in der Franz-Prüller-Straße 18. Hier bangen derzeit sechs Schaustellerkinder um ihre familiennahe Wohngruppe. Dem Kinderhaus wurden neue Brandschutzvorschriften auferlegt, die in den denkmalgeschützten Gebäuden nur schwer realisierbar wären und zudem die finanziellen Möglichkeiten der Sozialeinrichtung überstiegen. Gleich zwei Anträge von Bürgern der Au forderten den Erhalt der Kinderherberge. Ein dritter Antrag forderte die Stadt auf, sich für altersgerechtes Wohnen im Stadtbezirk einzusetzen. Alle Anträge wurden durch die Bürgerversammlung beschlossen. Heiko Pulcher

Artikel vom 08.02.2007
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