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Ausstellung in der Staatsbibliothek
Ludwigsvorstadt · »Generalplan Ost«
Ludwigsvorstadt · Unter dem Titel »Wissenschaft, Planung, Vertreibung – Der Generalplan Ost der Nationalsozialisten« zeigt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) von Donnerstag, 8. Februar, bis Dienstag, 6. März, in der Bayerischen Staatsbibliothek eine Ausstellung, die von der engen Verbindung akademischer Forschung, rationaler Planung und Forschungsförderung im Dienste der nationalsozialistischen Eroberungs- und Vernichtungspolitik berichtet.
In drei Abteilungen skizziert die Ausstellung die Vorgeschichte des Generalplans Ost, beleuchtet die Rolle der Wissenschaft sowie die Planung für eine ethnische Neuordnung Osteuropas während des zweiten Weltkriegs und wirft einen Blick auf die Realitäten von Umsiedlung, Vertreibung und Völkermord zwischen 1939 und 1945. Im Juni 1942 übergab der Berliner Agrarwissenschaftler Prof. Konrad Meyer den Nationalsozialisten eine als »Generalplan Ost« bekannt gewordene Denkschrift zur »Germanisierung« der Ostgebiete.
Der Plan sah vor, innerhalb von 25 Jahren fast fünf Millionen Deutsche im annektierten Polen und im Westteil der eroberten Sowjetunion anzusiedeln. Millionen slawischer und jüdischer Bewohner dieser Region sollten versklavt, vertrieben und ermordet werden.
Die Pläne der Nationalsozialisten waren bezeichnend für den verbrecherischen Charakter ihrer Politik. Zugleich belegen sie die Skrupellosigkeit der daran beteiligten Experten, deren Arbeiten von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in beträchtlichem Umfang finanziert wurden.
Die Ausstellung ist täglich geöffnet von 8 bis 24 Uhr, am Faschingsdienstag geschlossen. Der Eintritt ist frei. Zur Ausstellung erscheint ein kostenloser Katalog.
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