Hasenbergl · Schläger gestellt

Hasenbergl · Seit Anfang Dezember beschäftigte die Münchner Polizei eine Überfallserie im Stadtteil Hasenbergl. Bei den insgesamt sieben Raubtaten gingen die Täter mit großer Brutalität und stets nach dem selben Muster vor. Die Opfer (zwischen 20 und 50 Jahre alt) wurden zunächst von hinten massiv zu Boden gestiefelt und anschließend weiter mit Fäusten und Füßen traktiert.

Massive Verletzungen wurden dabei bewusst in Kauf genommen. Schmerzensschreie quittierten die Schläger mit allgemeinem Gelächter, teilweise filmten sie die Taten auch mit mitgeführten Handys. Die Kriminalpolizei richtete die Ermittlungsgruppe »Arbeitsgruppe Heimweg« ein. Im Zeitraum vom 10. bis 18. Januar wurden nach umfangreichen Ermittlungen zwölf Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren festgenommen, die aus verschiedenen Orten aus dem Stadtgebiet München und dem Umland stammen. Größtenteils handelt es sich dabei um Personen mit arabischer Abstammung.

Die Schläger haben sich offenbar im November/Dezember 2006 in München im Bereich Stachus kennen gelernt und von dort aus ihre Raubzüge geplant. Erstaunlich ist, dass sie in keinem einzigen Fall Bargeld erbeuteten. Einmal wurde lediglich eine Flasche Bier aus einem Rucksack, beim zweiten Mal eine Geldbörse, jedoch ohne Geld, erbeutet. Um eine mögliche Gegenwehr von Anfang an zu unterbinden und auch eine spätere Wiedererkennung so weit wie möglich auszuschließen, war zwischen den Tätern vereinbart worden, dass die Opfer so schnell wie möglich bewusstlos geschlagen werden sollten.

Gegen die Festgenommenen ergingen insgesamt elf Haftbefehle, die teilweise wieder außer Vollzug gesetzt wurden. Die Haupttäter, zwei 18-Jährige und ein 15-Jähriger, befinden sich derzeit noch in Untersuchungshaft.

Artikel vom 07.02.2007
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