Filmemacherin Caroline Link nimmt Preis für »Jugend hilft!« entgegen

Schwabing · Oscarreife Jugendliche

Filmemacherin Caroline Link und die Jugendlichen der Rudolf-Steiner-Schule hatten bei der Prämierung des Projekts »Jugend hilft!« sichtlich Spaß und ehrten sich gegenseitig für ihren Einsatz. Foto: ks

Filmemacherin Caroline Link und die Jugendlichen der Rudolf-Steiner-Schule hatten bei der Prämierung des Projekts »Jugend hilft!« sichtlich Spaß und ehrten sich gegenseitig für ihren Einsatz. Foto: ks

Schwabing · Von faulen Jugendlichen kann an der Schwabinger Rudolf-Steiner-Schule, Leopoldstraße 17 keine Rede sein. Im vergangenen Jahr krempelten zwanzig von ihnen drei Wochen lang die Ärmel hoch, um im Rahmen eines Sozialpraktikums in einem Dorf in Rumänien die Lebensumstände der Sinti und Roma zu verbessern. »Eine Spende von zwanzig Euro kann jeder abgeben. Aber wir haben vorort geholfen«, sagt Diego Steinhöfer stolz.

Für ihren Einsatz, der im Rahmen des Projektes »Jugend hilft!« vom Verein »Children for a better World e.V.« mit 2.500 Euro unterstützt wurde, wurden sie jetzt mit dem Preis »365 Orte im Land der Ideen« ausgezeichnet. Schirmherr der Initiative ist Bundespräsident Horst Köhler der fünf Jugendliche der Rudolf-Steiner-Schule zur Preisverleihung ins Schloss Bellevue in Berlin geladen hatte. »Vor der Preisverleihung fand ein dreitägiges Camp statt, dort haben wir auch Jugendliche anderer Projekte getroffen. Wir haben viel voneinander gelernt«, erklärt Canan Schlagenhof.

Den Preis für Jugend hilft! nahm die oscarprämierte Filmemacherin Caroline Link gestern im Theater LEO 17 in direkter Nachbarschaft zur Rudolf-Steiner-Schule entgegen. Sie selbst ist Mitglied bei »Children for a better World« und war von den Jugendlichen begeistert. »Ich nehme zwar den Preis entgegen, aber eigentlich müss–ten die Jugendlichen geehrt werden, zumal sie ja auch ihre Freizeit geopfert haben. Wir ehren uns einfach alle gegenseitig.«

Acht Häuser wurden in den drei Wochen renoviert – nicht immer war es für die Jugendlichen einfach. »Die Lebensumstände sind sehr einfach dort. Zum Teil denkt man, das ist ja wie in Afrika, dabei ist Rumänien fast unser Nachbarland«, erklärt Steinhöfer. Wichtig sei vor allem die realisierte Mensa gewesen, damit die Kinder dort wenigstens einmal am Tag eine warme Mahlzeit bekämen.

Pünktlich zur Auszeichnung startete auch gleich der diesjährige Wettbewerb von »Jugend hilft!« Noch bis Samstag, 31. März, können sich sozial engagierte Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 21 Jahren mit ihren Hilfsprojekten bewerben. Rund 8.000 haben in den letzten Jahren teilgenommen. Hauptvoraussetzung sei vor allem die aktive Beteiligung an den Projekten. Wer Interesse hat, kann sich im Internet unter www.jugendhilft.de informieren. Kathrin Schubert

Artikel vom 06.02.2007
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