»Sympathicus«-Verleihung beim Neujahrsempfang im Perlacher Einkaufs-Center

München-Ost · Sympathischer Empfang

Von links: Klaus Banner, Uli Hoeneß, Jürgen Bergmaier, Hermann Memmel, Renate Wirthmann, Stephan Kugel, Helmut Schmid, Klaus Josef Lutz, Hans Podiuk, Josef Schüller, Oberbürgermeister Christian Ude. 	Foto: G.M.

Von links: Klaus Banner, Uli Hoeneß, Jürgen Bergmaier, Hermann Memmel, Renate Wirthmann, Stephan Kugel, Helmut Schmid, Klaus Josef Lutz, Hans Podiuk, Josef Schüller, Oberbürgermeister Christian Ude. Foto: G.M.

München-Ost · In diesem Jahr wurde zum vierten Mal im Rahmen des Neujahrsempfangs des Einkaufs-Centers Neuperlach (pep) der »Sympathicus« verliehen. Die Auszeichnung wird jedes Jahr fünf Menschen zuteil, »die in der Öffentlichkeit eine Rolle spielen und die man mag«, so die Definition von Josef Schüller, Bereichsleiter Süd für die pep-Betreibergesellschaft ECE.

Auf dem Sprung nach Berlin stürmte zunächst der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, Franz Maget, die Bühne, um seine Laudatio auf den stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der CSU im Stadtrat, Hans Podiuk, zu halten. Dieser nutze gerne seine Rückzugsmöglichkeit Familie, in der Hoffnung, dass es Stürme gibt, die über andere hinwegfegen. »Doch die sind dann in den eigenen Reihen aufgetreten, da mussten Sie den Holzhammer herausholen und das ehrt Sie: dass Sie das konsequent und mutig getan haben«, lobte Maget. »Ist die Große Koalition in München angekommen?«, wunderte sich der CSU-Landtagsabgeordnete Heinrich Traublinger, nachdem er feststellte, dass er wiederum die Laudatio auf einen SPD-Parteigenossen halten durfte: Helmut Schmid, SPD-Fraktionsvorsitzender im Stadtrat. Man müsse eben sympathisch miteinander umgehen, nicht nur über die Parteigrenzen hinaus, sondern auch in der Gesellschaft. Nachdem er Schmid anerkennend bescheinigte: »Du hältst den Laden zusammen, geräuschlos«, konnte er sich jedoch eine Spitze nicht verkneifen: »Zu viel Weihrauch macht auch einen Heiligen rußig, und so heilig bist du doch nicht.«

Eine weitere grenzüberschreitende Konstellation gab es bei dieser Preisverleihung: Klaus Josef Lutz, Geschäftsführer der Süddeutschen Zeitung, war Laudator für Jürgen Bergmaier, Herausgeber der blauen Münchner Wochenanzeiger im Münchner Norden und Osten. Aus einfachen Verhältnissen kommend habe er sich nach einer Schriftsetzerlehre hochgearbeitet, sei nun führender Verleger und habe großen Häusern das Fürchten gelehrt. »Trotzdem ist Herr Bergmaier ein Familienmensch, sympathisch und bodenständig, ein würdiger Preisträger«, sagte Lutz.

Als »ein Mensch, der auch unbequeme Wahrheiten ausspricht«, nannte der SPD-Landtagsabgeordnete Hermann Memmel Uli Hoeneß, Zweiter Vorstand der FC Bayern München AG. Verdient habe Hoeneß den Sympathicus, weil er Verantwortung und Menschlichkeit miteinander verbinde, gesellschaftliches und soziales Engagement zeige und den Mut habe, gegen den Strom zu schwimmen.

Als einzige Frau erhielt in diesem Jahr Renate Wirthmann, Vorsitzende des Arbeitskreises Stadtteilgeschichte Ramersdorf, einen Sympathicus. Oberbürgermeister Christian Ude lobte in seiner Laudatio ihre Bemühungen, »Geschichte von unten« zu erforschen, wie sie von Menschen erlebt wurde. Abschließend resümierte der Rathaus-Chef: »Es lohnt sich Spuren zu sichern, bevor sie verwischen, und dafür gebührt Frau Wirthmann dieser Preis.« S. Föll

Artikel vom 30.01.2007
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