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In Milbertshofen nichts Neues
Milbertshofen · Strukturprobleme
Milbertshofen · Mit demonstrativer Gelassenheit wischte SPD-Fraktionssprecher Johann Thurnreiter bei der Auftaktsitzung des BA 11 den neuerlichen CSU-Antrag vom Tisch. »Das ist ja nichts Neues, das wissen wir ja bereits.« Seit Jahren sei klar: Milbertshofen hat mit einer hohen Armutsrate zu kämpfen. Deshalb forderte die CSU im Bezirksausschuss Milbertshofen / Am Hart bereits in der Dezembersitzung eine Stellungnahme vom Sozialreferat der Stadt München.
Der Antrag wurde abgelehnt. Der neuerliche Antrag mit dem Tenor »Die rote Laterne muss weg!« fand nicht die notwendige Mehrheit im Stadtteilgremium.
Eine lebhafte Debatte rund um das soziale Dilemma entstand bei der Auftaktsitzung des BA 11. Dabei blieben jedoch die Probleme und vor allem mögliche Lösungsansätze selbst weitgehend auf der Strecke. Diskutiert wurde schließlich darum, ob das Sozialreferat beauftragt werden soll, sich um Lösungen zu bemühen.
Dagegen stemmte sich die SPD-Fraktion mit Blick auf die strukturellen Probleme, die eine kurzfristige Verbesserung der Situation nicht in Aussicht stellen. Schließlich stand auch noch die Stadträtin Jutta Koller (Bündnis 90/Die Grünen) auf und versuchte in der Debatte den Schlusspunkt zu setzen: »Wir (die Stadt München, Anm. d. Red.) sind doch da schon seit 20 Jahren dran.« »Warum wird dann unser Antrag blockiert?«, fragte Erich Tomsche, CSU-Fraktionssprecher, zurück. Die Vorsitzende Antonie Thomsen (SPD) setzte dem Frage-Antwort-Spiel ein Ende: »Weil uns die 17. gleichlautende Anfrage auch nicht weiter bringt!« Antrag abgewiesen.
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