»Brandloch«-Lesung über Gina Kaus

Schwabing · Vergessene Autorin

Schwabing · Von Wien nach Hollywood: auf den Spuren der heute weitgehend vergessenen Schriftstellerin Gina Kaus (1893-1985) begibt sich die nächste »Brandloch«-Lesung in der Seidlvilla, Nikolaiplatz 1b: am Donnerstag, 25. Januar, um 19.30 Uhr.

Die Autorinnen Angela Kreuz und Heidi Rehn laden ein zur inspirierenden Wiederentdeckung einer exakten Beobachterin ihrer Zeit, Zeitgenossen und Zeitgefühlen. Als im Mai 1933 in Deutschland die Bücher auf die Scheiterhaufen geworfen wurden, waren darunter auch die Werke der Österreicherin Gina Kaus. Die aus einfachen Verhältnissen stammende Wienerin gehörte zum engsten Freundeskreis um Karl Kraus und machte bereits in jungen Jahren mit der preisgekrönten Novelle »Der Aufstieg« (1920) auf sich aufmerksam.

Mit ihren psychologisch feinsinnigen Gesellschaftsromanen wie »Die Verliebten, Die Schwestern Kleh oder Teufel in Seide« gehörte sie zu Beginn der Dreißiger Jahre zu den meist gelesenen Autorinnen des deutschsprachigen Raums.

Nach dem »Anschluss« Österreichs floh sie in die USA. In Hollywood avancierte sie zu einer erfolgreichen Drehbuchautorin. Teufel in Seide wurde 1956 mit Curd Jürgens verfilmt.

Artikel vom 17.01.2007
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