Bewerbung um FOS-Standort in Unterföhring ist in vollem Gange

Unterföhring · Die Chancen stehen gut

Gut besucht sind Münchens Fachoberschulen schon jetzt (hier Schulzentrum in der Orleanstraße). Unterföhring möchte für weitere FOS-Plätze sorgen. Foto: pul

Gut besucht sind Münchens Fachoberschulen schon jetzt (hier Schulzentrum in der Orleanstraße). Unterföhring möchte für weitere FOS-Plätze sorgen. Foto: pul

Unterföhring · Die Gemeinde hat sich für die neue Fachoberschule (FOS) im Landkreis München beworben. Mit im Rennen um den neuen Schulstandort sind auch Unterschleißheim und die Gemeinde Haar. Unterföhrings Bürgermeister Franz Schwarz (SPD) rechnet mit guten Chancen für den Standort Unterföhring.

Im Landkreis besuchen derzeit 680 Schüler eine FOS. Der Bedarf an weiteren Schulplätzen ist schon jetzt vorhanden und wird nach Einschätzungen von Gemeindechef Schwarz weiter steigen.

»Die sechsstufige Realschule unterstützt den Drang zur FOS.«, so Gemeindechef Schwarz. Schüler müssen sich heute bereits mit der vierten Klasse für die Schulformen Haupt-, Realschule oder Gymnasium entscheiden. Viele werden künftig nach der zehnten Klasse die fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife an einer FOS nachholen wollen.

Doch die Hürden für eine neue FOS sind hoch. Nach Angaben des Kultusministeriums muss beispielsweise eine Mindestzahl von 360 Schülern gewährleistet werden. Die Infrastruktur, die Anbindung ans Straßennetz und den öffentlichen Nahverkehr, sollte auf den Bedarf der Schüler zugeschnitten sein. Zudem ist der Bezug zur Praxis sehr wichtig. »Plätze für die fachpraktische Ausbildung müssen vor Ort angeboten werden können«, so ein Sprecher des Kultusministeriums. All dies sieht Schwarz in Unterföhring erfüllt. Die Gemeinde bietet für den neuen Oberschulstandort ein Grundstück zwischen S-Bahnhof und Mitterfeldallee.

Damit hätten die Schüler nur drei Minuten Fußweg zum Unterricht. Da Unterföhring noch im MVV-Innenraum liegt, hielten sich auch die Fahrtkosten im Rahmen.

Jedoch sind »FOS-Schüler meist schon in einem Alter, in dem sie ein eigenes Auto haben«, weiß der Gemeindechef und verweist auf die zentrale Lage zwischen den Bundesstraßen 11 und 471, den Autobahnen 9 und 99. Um die geforderten Schülerzahlen sicherstellen zu können, sei man bereits mit dem Landkreis Ebersberg in Kontakt, berichtet Schwarz: »FOS-Schüler nehmen auch weite Anfahrten für einen Platz in Kauf«. Unterföhrings Gewerbegebiet ist dicht besiedelt, weshalb ausreichend Praktikumsplätze direkt vor Ort vorhanden wären.

Bis diese in Anspruch genommen werden, wird es jedoch noch einige Zeit dauern. Ein Sprecher des Kultusministeriums: »Es liegt noch kein Antrag des Sachaufwandträgers vor.« Aufwandsträger ist das Landratsamt München beziehungsweise der Landkreis. Dort prüft man nach einem Beschluss von Dezember 2006 »die Beteiligung der Nachbarlandkreise«, um auf die geforderten Schülerzahlen zu kommen.

Liegt der Antrag beim Kultusministerium vor, wird er von Ministerialbeauftragen (MB Süd) geprüft und ein Gutachten zum neuen FOS-Standort erstellt. Heiko Pulcher

Artikel vom 16.01.2007
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