Beim Regionalranking siegte der Landkreis München mit deutlichem Vorsprung

Landkreis München · Landkreis ist Boomregion

Top Region Landkreis München Nordost: Die Gemeinde Ismaning ist eines der besten Beispiele für den gelungenen Spagat zwischen Tradition und Innovation. Foto: pul

Top Region Landkreis München Nordost: Die Gemeinde Ismaning ist eines der besten Beispiele für den gelungenen Spagat zwischen Tradition und Innovation. Foto: pul

Landkreis München · Von insgesamt 435 untersuchten Kreisen und kreisfreien Städten belegt der Landkreis München im ersten wissenschaftlichen Regionalranking der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) den ersten Platz. Die IW Consult GmbH, ein Tochterunternehmen des Institutes der deutschen Wirtschaft Köln (IW), hat die Studie im Auftrag der INSM durchgeführt.

Bewertet wurden die Zielgrößen Wohlstand und Arbeitsmarkt unter dem Einfluss der Faktoren Standort, Wirtschaft, Struktur und Staat. Mit einer Gesamtpunktzahl von 68,1 liegt der Landkreis mit einem deutlichen Abstand vor den nachfolgenden Regionen Freising und Main-Taunus-Kreis (65,6 und 65,1 Punkte). Die Landshauptstadt München schaffte es mit 63,5 Punkten auf Platz vier der Gesamtwertung. Unter den Top zehn liegen allein sechs Landkreise und kreisfreie Städte innerhalb der Region München. »Nirgendwo sonst in Deutschland ist das Standortpotenzial so hoch wie in dieser Boom-Region«, wertet die INSM das Ergebnis der Untersuchung.

Besonders deutlich spiegele sich dies in der Arbeitsmarktsituation wider, bei der sich acht Landkreise um München auf den zehn vorderen Rängen wiederfinden.

Als besondere Stärken der Region sieht die INSM Studie die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Landkreises. Ein durchschnittliches Bruttoinlandsprodukt von 85.371 Euro je Einwohner wurde 2004 von keiner anderen Region in Deutschland erreicht. Auch ist die Produktivität, mit erwirtschafteten 120.832 Euro je Erwerbstätigen unübertroffen. Innerhalb der Studie wurden die 29 Gemeinden im Landkreis München zusammen bewertet. Betrachtet man sich die Kommunen getrennt, stehen auch sie im Bundesdurchschnitt sehr gut da. Beispielsweise würde Ismaning mit einer Verschuldung von nur 105 Euro je Einwohner noch vor der Stadt Frankfurt/Oder liegen, die mit Schulden von 302 Euro je Einwohner Schlusslicht ist.

Beim Steuerhaushalt lägen die Gemeinden Kirchheim und Heimstetten mit einer Einkommensteuerkraft von 460 Euro je Einwohner im Bundesvergleich etwa auf Platz drei, noch vor München (mit 441 Euro pro Einwohner auf Platz vier). Der Landkreis erreicht mit 408 Euro Steuerkraft immerhin Platz sieben.

Als größte Schwächen des Landkreises bewertet der Regionenvergleich die hohen Arbeitskosten. Mit 38.154 Euro pro Arbeitnehmer kommt der Landkreis hier nur auf Platz 415. Die hohe Zahl der öffentlich Beschäftigten schlägt mit 1,36 je 100 Einwohner ebenfalls negativ zu Buche, liegt jedoch immer noch unter dem Bundesdurchschnitt von 1,5. Heiko Pulcher

Artikel vom 09.01.2007
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