Verein Isargau bekommt Räume im Einstein-Kulturkeller

Haidhausen · Traditionsmix im Untergrund

Wolfgang Lippstreu, Andreas Huber und Bernhard Fuchs in den Räumen des Kulturkellers.	 Foto: ks

Wolfgang Lippstreu, Andreas Huber und Bernhard Fuchs in den Räumen des Kulturkellers. Foto: ks

Haidhausen · Am Donnerstag, 21. Dezember, war es nach vier Jahren Planungen und Gesprächen endlich soweit – der Isargau Bayerische Heimat- und Trachtenvereine e.V. unterzeichnete einen Vertrag zur künftigen kulturellen Nutzung der Kellerräume des Einstein-Kulturkellers, Einsteinstraße 42.

In direkter Nachbarschaft zur t-u-b-e Klanggalerie, dem Jazzclub Unterfahrt, dem KIM Kino und der Latin-Percussion-School werden voraussichtlich ab März 2007 heimatlichere Klänge zu hören sein. Natürlich unter strengen Lärmschutzauflagen, damit die Nachbarn nicht gestört werden.

Doch es soll auch Kooperationen zwischen den einzelnen Nutzern geben. Unter dem Motto »Tradi-Mix«, kann sich der 1. Vereinsvorsitzende des Isargau e.V., Andreas Huber, eine Mischung zwischen dem Jazz der Unterfahrt und der Volksmusik des Vereins vorstellen. »Es kommt auf die Offenheit der jetzigen Nutzer an, aber auch mit dem Kinderkino ist eine Zusammenarbeit geplant«, erklärt Huber. Immerhin sind 2.500 der 7.700 Vereinsmitglieder Kinder. Volksmusik, Mundart und Sitten und Gebräuche der Alten will der Verein erhalten. »Wir wollen eine Bühne und einen Tanzboden einbauen«, erklärt Huber.

Zur Vertragsunterzeichnung ebenfalls anwesend waren Stadtdirektor Wolfgang Lippstreu vom Kulturreferat und Verwaltungsdirektor Bernhard Fuchs vom Kommunalreferat. Beide zeigten sich von den Planungen des Vereins begeistert und begrüßten die neue Nutzung. »Es war die letzten Jahre traurig, dass hier unten nichts geschehen ist. Der Stadtrat musste sich immerhin sechsmal mit dem Kulturkeller befassen, seit dieser 1998 fertiggestellt wurde. Jetzt haben wir einen telefonbuchdicken Vertrag«, verkündete Fuchs stolz.

Unter die Gäste mischten sich auch die Trachtenstadträte Josef Schmid und Helmut Pfundstein, die sich von den 840 Quadratmetern sichtlich begeistert zeigten und auch bei der Vertragsunterzeichnung nach dem Rechten sahen.

Die Renovierungsarbeiten gehen nun in die vollen, doch von Kitsch kann keine Rede sein. Huber: »Wir planen hier nicht einen weiß-blauen Himmel an die Wände zu malen, sondern wollen vor allem die Münchner Stadtkultur pflegen.« Kathrin Schubert

Artikel vom 02.01.2007
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