Anonymer Spender unterstützt Rothpletz-Förderschule heuer weiter

Am Hart · Hilfe hautnah am Schüler-Schicksal

Klare Botschaft Richtung unbekannt: Der anonyme Spender, vertreten durch Stadtrat Max Straßer (Mitte), hat weitere Unterstützung zugesagt. Foto: gf

Klare Botschaft Richtung unbekannt: Der anonyme Spender, vertreten durch Stadtrat Max Straßer (Mitte), hat weitere Unterstützung zugesagt. Foto: gf

Am Hart · Der erst 15-jährige Yusuf (Name geändert) erinnert sich gerne an seinen ersten Raucherentwöhnungskurs: »Das war endlich mal was anderes, als sonst immer rumzuhängen!« Der Schüler der Förderschule an der Rothpletzstraße kriegt richtig leuchtende Augen, wenn er von dem viertägigen Ausflug im Sommer erzählt: »Wir waren viel in der Natur, Bootfahren, Schwimmen…«

Ermöglicht wurde die dreitägige erlebnispädagogische Freizeit erst durch eine anonyme Spende an die Rothpletzschule zu Jahresbeginn 2006. »Der Spender sieht, dass seine Mittel gut angelegt werden«, richtete kurz vor Weihnachten Stadtrat Max Straßer (CSU) erneut von dem anonymen Gönner aus. Mit dabei hatte er wieder einen großzügigen Scheck.

500 Euro wurden noch vor Weihnachten für Sofortmaßnahmen bereitgestellt. »Das Geld wird ausschließlich zweckgebunden abgerufen«, erklärt Elisabeth Cramer-Guggemos, die die Spenden jeweils einzeln beantragt. »Mal geht’s um 150 Euro für neue Kinderkleidung bei einer armen Familie, mal um eine Unterstützung für einen Schulausflug.« Neben Theaterbesuchen und dem Leseprojekt reicht die Förderung jedoch mitunter doch weiter. Mitunter sprang im vergangenen Jahr die Rothpletzschule sogar bei kleinen familiären Katastrophe ein: »Es gibt manchmal Fälle, da fehlt es am Nötigsten, da ist nicht mal Geld für Essen und Kleidung da.« Auch die Familie eines Schülers, deren Wohnung völlig ausgebrannt war, wurde von der Schule unterstützt.

»Wir haben die Verhältnisse und Schicksale unserer Schüler noch sehr gut im Blick«, sagt Rektorin Christine Rohde. Möglich sei dies jedoch nur aufgrund der mit 117 Kindern und Jugendlichen vergleichsweise geringen Schülerzahl. »Diese individuelle Förderung wäre bei einer höheren Stärke kaum zu leisten«, ist sich Rohde sicher. Wie lange sich dieser Zustand noch erhalten lasse, wisse sie nicht, denn »der Förderbedarf steigt stetig.«

Umso größer war schließlich die Freude bei Schülern wie Lehrern der Rothpletzschule, als Stadtrat Straßer vor kurzem mit der neuerlichen Spendenzusage zu Besuch an der Förderschule Rothpletzstraße war, wegen ihres »vorbildlichen Engagements meine Lieblingsschule«. Wie viele Mittel in Anspruch genommen werden, sei noch nicht genau abzuschätzen. 2006 wurden 2850 Euro abgerufen.

Neben musischen Aktivitäten sollen heuer nach Willen des Sponsors vor allem auch Sportangebote gefördert werden. Dass sowas bei den Schülern auch gut ankommt, zeigte ja bereits das Nichtraucher-Training für Jugendliche. Gerald Feind

Artikel vom 02.01.2007
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