Zahl der Wohnungseinbrüche in Bogenhausen steigt – Tipps zum Schutz vor Dieben

Bogenhausen · Die Dämmerungsdiebe

Ist die Tür nur einmal verschlossen, hat jeder Einbrecher leichtes Spiel. Doch die Polizei gibt Tipps, wie man sich effektiv vor Dämmerungseinbrechern schützen kann. Foto: ks

Ist die Tür nur einmal verschlossen, hat jeder Einbrecher leichtes Spiel. Doch die Polizei gibt Tipps, wie man sich effektiv vor Dämmerungseinbrechern schützen kann. Foto: ks

Bogenhausen · Die Täter kommen im Schutz der Dämmerung, steigen meist über die Terrassentüren ein und durchwühlen die Häuser und Wohnungen. Ihre Beute: wertvoller Schmuck, Bargeld, Elektronikgeräte«, berichtet Leonhard Mayerhofer, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Bogenhausen (PI 22).

Insgesamt 15 derartige Fälle musste die Polizei seit Herbst diesen Jahres in Bogenhausen verzeichnen – allein sechs Einbrüche betrafen Häuser und Wohnungen im Herzogpark. So auch letzte Woche: Die Täter kletterten zwischen 17 und 21 Uhr (Mayerhofer: »In dieser Zeit passieren die meisten Einbrüche«) über die Gartenmauer des Anwesens, hebelten die Terrassentür auf und durchsuchten das ganze Haus. Und sie wurden fündig. Den Tresor brachen die Täter kurzerhand auf und gelangten so an wertvollen Schmuck. Ohne dass jemand etwas bemerkte, konnten die bislang unbekannten Männer entkommen.

Ähnlich verliefen auch die Einbrüche in der Kepler- (6. Dezember) und Felix-Dahn-Straße (22. November). Die Tendenz der schweren Diebstähle ist steigend. In der ersten Jahreshälfte erhöhte sich die Zahl der Delikte um 27,5 Prozent auf insgesamt 154. »Die Täter suchen sich meist Erdgeschosswohnungen oder Einfamilienhäuser aus – Schwachstellen sind hier klar die Terrassentüren«, so Michael Pohla. Aber der Leiter der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle hat ein paar gute Ratschläge für die Bogenhausener: »Beim Verlassen der Wohnung sollte man die Eingangstüre stets zweimal absperren, andernfalls kann sie ganz leicht aufgehebelt werden.« Außerdem sei darauf zu achten, alle Fenster zu schließen (»Ein gekipptes Fenster ist ein offenes Fenster«).

Zeitschaltuhren seien außerdem zu empfehlen. Sie suggerierten, dass jemand zu Hause sei und könnten so Einbrecher abschrecken. Und wer über die Feiertage verreist, sollte auf keinen Fall die Rollläden herunterlassen. Pohla: »Das ist wie eine Einladung für jeden Einbrecher, denn er kann sich sicher sein, dass niemand zu Hause ist.« Aber das Wichtigste sei eine gute Nachbarschaft. »Die Aufmerksamkeit der Anwohner ist bei der Prävention und Aufklärung derartiger Verbrechen extrem wichtig«, so Mayerhofer und fügt hinzu: »Sobald man verdächtige Personen bemerkt, sollte man nicht lange zögern, sondern sofort unter 110 die Polizei alarmieren. Da kann man sich ruhig mal auf das eigene Gespür verlassen. Denn: Wir kommen lieber zweimal umsonst als einmal zu wenig.« Andrea Koller

Artikel vom 12.12.2006
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