Bogenhausen bekommt endlich einen neuen Jugendtreff am Cosimapark

Cosimapark · Raus aus der Bruchbude

Die »Cosi-Kids« können sich freuen: Die Finanzierung des rund 1,5 Millionen Euro teuren Neubaus am Cosimapark steht. 	 Foto: Cosi

Die »Cosi-Kids« können sich freuen: Die Finanzierung des rund 1,5 Millionen Euro teuren Neubaus am Cosimapark steht. Foto: Cosi

Cosimapark · »Ich bin froh, dass trotz der Kürzungen im sozialen Bereich und angesichts der angespannten Haushaltslage der Neubau des Cosi nun endlich beschlossene Sache ist«, meint Christiane Hacker (SPD), Vorsitzende des Bezirksausschusses Bogenhauen (BA 13). Lang genug mussten die Kinder und Jugendlichen in dem aus dem Jahr 1983 stammenden Trambahnhäuschen an der Englschalkinger Straße 185 ausharren, bis nun endlich der so dringend benötigte Neubau genehmigt wurde.

»Es war wirklich höchste Zeit, dass sich in dieser Angelegenheit etwas bewegt«, meint auch Volker Jäntschi, Einrichtungsleiter des Jugendtreff Cosimapark, kurz Cosi genannt. »Gerade im letzten Winter war die Schneelast am Dach so groß, dass das Haus geschlossen bleiben musste, weil Einsturzgefahr bestand.« Die Zustände seien teilweise untragbar. So müssten bei stärkeren Regenfällen erst einmal die Wasserpfützen im ganzen Haus beseitigt werden, bevor der normale Betrieb aufgenommen werden könne. Auch räumlich platzt das Cosi aus allen Nähten. »Eine Ecke im Computercafe muss als Mädchenzimmer herhalten und wenn das nicht geht, muss die schmucklose und triste Damentoilette als Rückzugsraum und Treffpunkt für die Mädels dienen«, berichtet Jäntschi.

Doch damit ist jetzt bald Schluss. Der kompakte zweigeschossige Neubau wird wohl ab 2008 neben dem Bestandsgebäude errichtet, so dass bis zur Fertigstellung des Neubaus der Jugendtreff geöffnet bleiben kann. Senkrecht zur Englschalkinger Straße wird das Erdgeschoss Küche, Disco, Nebenraumzone, Büro, Werkstatt und Sanitäreinrichtungen beherbergen. Das Obergeschoss wird in Form eines langgestreckten Riegels über der Nebenraumzone liegen und im Süden und Osten über das Ergeschoss hinausragen, so dass ein überdachter Freibereich entsteht.

Drei weitere Gruppenräume, wovon einer vorrangig als Mädchenraum genutzt werden soll, sowie ein Internetraum und Technikräume finden so im Obergeschoss Platz. Klingt soweit alles ganz prima, doch Einrichtungsleiter Jäntschi ist mit einigen Planungen nicht ganz zufrieden: »Auf das ursprünglich geplante Kellergeschoss, in dem man eine große Disco, die auch für Privatpartys hätte genutzt werden können, und den Bandübungsraum musste aus Kostengründen verzichtet werden.« Zwar wurde die Disco ins Erdgeschoss verlegt, fiel jedoch deutlich kleiner aus als gewünscht. Jäntschi bedauert es besonders, dass der Bandübungsraum »wegrationalisiert« wurde. Auch die Gestaltung der Außenanlage bereitet dem Pädagogen noch Kopfzerbrechen: »Statt Basketballfeld und Grillplatz entsteht aus Geldmangel nur grüne Wiese oder harter Teerboden.«

Trotz einiger Wehrmutstropfen zieht Jäntschi eine positive Bilanz: »In dem rund 1,5 Millionen Euro teuren Neubau können wir die Jugendarbeit in Bogenhausen neu ankurbeln.« A. Koller

Artikel vom 05.12.2006
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